St.Gingolph-Chalet de Bise

Abfahrt nach Koblenz über Limburg/Lahn. Der Bahnhof in Koblenz ist immer noch eine einzige Baustelle, der Nacht-ICE aus Hamburg hat wieder 20min Verspätung, die er aber bis Freiburg/Breisgau in 10min Vorsprung umwandelt, manchmal geschehen noch Zeichen und Wunder bei der Deutschen Bahn AG. Blick vom Col de Bise In Basel kaufe ich mir noch das Ticket von St. Maurice nach St. Gingolph. Dort geht es wieder über die bestens gesicherte EG-Aussengrenze von der Schweiz nach Frankreich. Der Weg entspricht im wesentlichen dem ersten Teilstück der Tour St. Gingolph-Chamonix. Auf der Höhe von Freney wechsele ich das Ufer der Morges und gehe auf der Schweizer Seite bis Novel hoch. In Novel wird gerade die Trinkwasserleitung erneuert, das schwarze PVC-Rohr liegt einfach auf der Straße, am Brunnen oberhalb ist das Wasser brühwarm. Weiter oben sind einige Bauarbeiter an der Straße beschäftigt, die Schäden des letzten Winters zu beseitigen.
Am den Chalets de Neutev ist das meisten der 1400m Höhenmeter geschafft, hier oben liegt noch Schnee. Unterhalb des Col de Bise liegt noch ein recht großes Schneefeld, die vorsichtshalber mitgenommen Grödeln erfüllen ihren Zweck, die Südseite ist dagegen völlig schneefrei. Auf den umliegenden Bergen liegt noch reichlich Schnee, kein Wunder, da es letzte Woche oberhalb 2000m noch mal kräftig geschneit hat.
Im Chalet de Bise bin ich der einzige Gast, die Tagestouristen sind um 19:00 alle verschwunden.


Chalet de Bise-Neuvecelle

Steinbock Am nächsten Morgen geht es nach dem petit déjeuner wieder hinauf zum Col de Bise, der Abstieg über das Schneefeld ist grenzwertig. Auf halber Höhe geht dann ein schmaler Pfad links Richtung Col de Pavis, oben kommt mir ein Steinbock entgegen, der sich an mir überhaupt nicht stört.

Mont Blanc

Der Weg führt dann auf der rechten Seite um den Lac de Darbon zur Portes d'Oche mit Blick auf den Mont-Blanc. Hinter den Portes d'Oche geht der Weg 200 Höhenmeter herunter zu den Chalets d'Oche um dort wieder fast 200m zum Col de Rebollion herauf zusteigen. Die Tagestouristen nehmen den Weg hinauf zum Dent d'Oche, ich gehe um die Nordwest-Seite herum auf der Tour du Leman Richtung Neuva dessus, die Gebäude der Alm sind teilweise verfallen.

Montagnes Mémises

Ab hier geht es dann ohne Markierung einen Weg über die Wiesen hinauf zum Pic Bore und dann ebenfalls ohne Markierung entlang der Seilbahn Richtung Montagnes Mémises, hier führt eine Variante der Tour du Leman Richtung Col de Pertus. Mittlerweile hat es sich komplett zugezogen, beim Abstieg vom Col de Pertus zum Bois de la Corne fängt es an zu regnen. Die Markierungen sind teilweise spärlich, daher gehe ich den Umweg über den Col de Creusaz Richtung Lain und weiter nach Chez Chachat. Dort geht es auf einem schmalen Pfad neben der Mühle nach les Combes.
Ab hier folgt man dem Littorai du Leman nach Neuvecelle. Der Weg führt nach Véron um dann durch den Bois de la Dame nochmals 200m anzusteigen. Nach dem Parcours sportif geht die Straße direkt zur Gîte d'étape, die nur sehr mäßig belegt ist. Abends regnet es kräftig, dafür ist das Essen lecker und der Blick über den Genfer See entschädigt für das Wetter.


Neuvecelle-Évian les Bains

Morgens sieht das Wetter auch nicht besser aus, nach dem Frühstück laufe ich runter nach Évian les Bains. Da das Boot der CGN erst um 10:25 nach Lausanne fährt, laufe ich erst noch am Bahnhof vorbei um einen Guide Régional des Transports des TER Rhône-Alpes für die weiteren Tourenplanungen zu bekommen, leider ohne Erfolg.
Das Schiff ist pünktlich und nach 35 min bin ich auf der gegenüberliegenden Seite in Lausanne-Ouchy.