Champery-Cantine de Barme
Es geht über Basel und Lausanne nach Aigle. Dort wird auf die Meterspur der Transports Publics du Chablais Zahnradbahn umgestiegen. Kaum in Champery aus dem Zug ausgestiegen, fängt es auch schon an zu tröpfeln. Der Weg geht entlang der Straße den Hang hinauf. In Grand Paradis am Talende findet einen Großveranstaltung statt, das Wetter wird immer bescheidener. Angesichts des Wetters geht es auf dem direkten Weg Richtung Barme. Der Weg führt den Hang hinauf, nach oben hin wird das Tal schmaler, man läuft unterhalb den Dents du Midi. Der Weg geht auf einer auf einem geschotterten Piste hinauf zu den den beiden Hütten. Es gießt mittlerweile in Strömen, das Zelt bleibt in Rucksack, die Cantine de Barme hat offen, allerdings ist das Personal nicht sonderlich motiviert. Die Schlafräume sind wenigstens trocken und es gibt heißes Wasser, dafür pfeift der Wind durch die Ritzen. Aber der Trangia ist ja dabei, so gibt es heiße Suppe als Ausgleich und die Schlafsäcke sind warm genug.
Cantine de Barme-Samoëns
Am nächsten Morgen gibt es unten Frühstück, die Milch ist lauwarm, weil am Vorabend aufgewärmt und der Raum ungeheizt, nicht gerade ein Beispiel von Gastfreundlichkeit, dafür hat es aufgehört zu regnen. Hinter der Hütte geht es ein Stück die Fahrstraße lang, dann auf einem schmalen Pfad den Hang hinauf. An einer Schutzhütte geht es links Richtung Croix d'Increne. Entlang des Pfades sind Schilder aufgestellt, die über die frühere Funktion des Weges als Schmugglerpfad berichten. Irgendwann reißen die Wolken etwas auf, so dass man ein wenig Ausblick in das Tal hat. Man läuft über Viehweiden in Richtung Pass. Das ehemalige Zollhaus am Col du Coux dient als Rastplatz. Ab hier läuft man auf französischem Gebiet und auf der GR5. Der Abstieg ist auf Grund des aufgeweichten Bodens recht rutschig, es geht die ganzen Höhenmeter wieder runter. Der Weg kreuzt den Torrent de Chardonniere und quert den Hang oberhalb der Gîte Chardonniere. Die GR5 führt dann hinauf zum Col de la Golese, vorbei an der Hütte. Das Wetter bessert sich zunehmend, die Sonne kommt teilweise raus. Die GR5 geht auf einem Feldweg ins Tal hinab, vorbei an Viehweiden und einigen Scheunen. Kurz unterhalb des Weilers les Chavonnes geht ein Weg rechts ab, er überquert einen Bach und führt auf der anderen Talseite den Hang hinauf. Der Weg trifft später auf eine Fahrstraße, diese durchquert zwei kleiner Dörfer, la Rosière und les Chosalets, und und führt nach Chantemerle, hier geht ein Pfad nach Samoëns. Da das Zelt dabei ist, wird auf dem Campingplatz übernachtet, dieser liegt direkt an dem Ufer der Giffre. Der lokale Sherpa Alimentation hat noch geöffnet so das der Proviant für die nächsten beiden Tage gesichert ist.
Samoëns-Refuge Alfred Wills
Am nächsten Morgen geht es Richtung Giffre und wieder auf die GR5. Sie führt erst am Ufer des Flusses lang, quert dann die Giffre an der Pont Perret und führt durch den Weiler les Faix. Der Weg geht oberhalb der Chapelle N. D. des Grâces vorbei in Richtung Gorges de Tines, dem alten Bett der Giffre. Man muss über Eisenleitern und an Drahtseilen die Schlucht hinauf und dann den Hang wieder hinunter. Die ganzen Gipfel oberhalb des Talkessels tragen eine weiße "Puderzuckerschicht", es ist Sommer:-( Die GR5 geht am Ufer der Giffre des Fonts entlang Richtung Cascade des Rouges. Am Ende des Tals führt die Fahrstraße in Serpentien den Hang hinauf, die GR5 führt auf einem schmalen Pfad den Hang hinauf und quert die Straße mehrmals. Hinter den Wasserfall wird es deutlich ruhig. an der Refuge le Lignon endet die Straße, ab hier beginnt das Naturschutzgebiet. Die GR5 geht zusammen mit der GR96 den Hang weiter hinauf, an der Cascade de la Sauffaz trennen sich die Wege, die GR5 biegt links ab, man geht auf einem schmalen Pfad den Hang hinauf, das Wetter wird wieder schlechter, über den Gipfeln ballen sich wieder die dunklen Wolken. Der Weg führt in Serpentinen den Hang hinauf, auf Höhe der Strommasten ist der Aufstieg geschafft. Kurz hinter der Collet d'Anterne beginnt es wieder zu regnen. Der Weg geht durch Wiesen und Felsen weiter, man quert einen Bach auf einem schmalen Steg, hinter der nächsten Kuppe liegt die Refuge Alfred Wills. Die Hütte ist mässig besetzt, zwei Franzosen und ein australisches Ehepaar sind ebenfalls bei dem Wetter hier hoch gelaufen. Als Abendessen gibt es Käsefondue, das wie schon das letzte Mal sehr lecker ist.
Refuge Alfred Wills-Servoz
Das Wetter hat sich am nächsten Morgen nicht viel gebessert, es geht hinter der Hütte 200m auf Geröllfeldern hinauf, dann hinab zum völlig verlassenen Lac d'Anterne. Der Schlussanstieg zum Col d'Anterne geht am Rand eines Baches hinauf, teilweise liegen hier noch graue Altschneefelder von letzten Winter. Hinter dem Pass führt die GR5 steil hinter zur Refuge Moede. Da das Wetter immer noch bescheiden ist, geht es rechts den Fahrweg runter. Vorbei an einigen Schafweiden geht es in Tal hinab Richtung Servoz. Ab hier wird der Zug nach Chamonix genommen. In Chamonix dient die Gîte d'étape unterhalb der Seilbahn zum Brevent als Unterkunft. Die Gîte d'étape ist gefüllt mit Bergsteigern, die auf besseres Wetter warten und einigen Japanern, die hier völlig deplatziert wirken.
Petit Balcon Sud
Am nächsten Morgen geht es mit kleinem Gepäck dann den Petit Balcon Sud entlang, hier wachsen Unmengen an Preiselbeeren, die dann eingesammelt werden und als Kompott zum Mittagessen verspeist werden, Luxus pur angesichts der rustikalen Einrichtung der Gîte d'étape und den Mahlzeiten der anderen Gästen, die vor allem von Schnellgerichten leben. Nachmittags gibt es noch einen Spaziergang durch Chamonix, irgendwann besiegt die Sonne die Wolken und die Aiguille du Midi blickt aus den Wolken raus.
Vallorcine-Creusaz
Am nächsten Morgen ist zwar kalt, aber dafür gibt es tiefblauer Himmel. Von Chamonix aus geht es mit dem Zug nach Vallorcine. Man quert die Straße und geht den Hang hinauf Richtung Lac d'Émosson. Sobald man aus dem Schatten kommt, wird es angenehm warm, der Aufstieg führt vorbei an einem Wasserfall. Am Ende des Tal trohnt die Staumauer, auf der anderen Seite führt eine Bahn hinauf bis kurz unterhalb der Staumauer. Oben angekommen läuft man wieder auf Schweizer Gebiet, durch die Bahn ist relativ viel los. Es geht über die Staumauer und dann links in einen Tunnel hinein, der an dem Seeufer entlang führt. Nach gut 1km erblickt man wieder das Tageslicht, man geht oberhalb des Sees noch ca. 3km auf der dem Weg weiter dann führt ein schmaler Weg den Hang hinauf Richtung Col de Barberine.
Nach gut 600 Höhenmeter steht man auf der Passhöhe und schaut zurück auf das Mont-Blanc-Massiv. Auf der Nordseite liegt noch Neuschnee, der Abstieg erfolgt über Geröllfelder. Am Ende des Abstieges geht es rechts in das Tal hinein, vorbei an einer bewirtschafteten Almhütte. Kurz bevor die Fahrstraße in Serpentinen den Hang hinunter geht, führt ein schmaler Pfad links den Hang entlang, teilweise mit Ketten gesichert. Vor Creusaz findet sich ein schönes Plätzchen für das Zelt, am Dorfrand steht eine verschlossen Naturfreundehütte mit Wasserhahn, so dass der Wassernachschub gewährleistet ist.
Creusaz-Salvan
Am nächsten Morgen geht es durch den Ort und die Wiesen hinauf zum deutlich
sichtbaren Weg oberhalb des Ortes. Der Fahrweg ist teilweise mit Felsbrocken
verschüttet, nach einer halben Stunde knickt er ab, ein schmaler Weg geht
weiter. Er schlängelt sich den Hang entlang, später geht es steil hinauf zum
Sex des Granges. Am Gipfel steht man 1500m über dem
Rhône-Tal und trotzdem überragen die umliegenden Gipfel
um weitere 1000 Meter.
Der Abstieg ist dann ziemlich anstrengend, teilweise über Geröllfelder und
an den etwas schwierigeren Stellen wieder mit Ketten gesichert geht es steil
den Hang hinab. Nach einem Abstieg von gut 800m Höhenmeter trifft man auf
der Höhe von Van d'en Bas auf einen breiten Weg, der
erst nach Les Granges und dann nach
Salvan führt. Hier fährt der
Mont-Blanc-Express nach
Martigny.