Das Massif du Vercors liegt südlich von
Grenoble. Im Nord und Nordwesten begrenzt das tief
eingeschnittene Tal der Isère, im Süden das Tal
der Drôme das Gebirgsmassiv.
Der Vercors besteht wie die benachbarte
Chartreuse aus Kalkstein, die Ostseite wird durch
einen Kamm begrenzt, hier befinden sich die höchsten Gipfel im
Massiv. Im Norden und Süden bricht das Massiv in teilweise mehrere
hundert Meter hohen Felswänden zu den Täler ab. Durch das Massiv führt
von Norden nach Süden ein Hochtal, das besiedelt ist. Die restliche Fläche
ist bewaldet oder dient als Sommerweide. Zum Schutz der Landschaft wurde der
Parc naturel régional du Vercors gegründet, in diesem
liegt auf der Ostseite das Réserve naturelle des Hauts plateaux du Vercors.
Im Naturreservat ist nur das Biwakieren erlaubt, es gibt nur unbewirtschaftete Schutzhütten mit
Übernachtungsmöglichkeiten, allerdings sind bei längerer Trockenheit in den
höheren Lagen Quellen und Trinkwasser selten. Im Sommer weiden dort bis zu 15000 Schafe.
Durch das Massif du Vercors führen mehrere Fernwanderwege,
die GR9 auf der Westseite,
die GR93,
die GR95 sowie
die GR91. Diese führt
zentral durch das Naturschutzgebiet.
Grenoble-Tiolache du Milleu
Nach dem der Regionalzug aus Lyon so viel Verspätung
hatte, das wir den Bus verpasst habe, gehen wir noch in Grenoble Proviant
einkaufen. Der Bus nach Correncon en Vercors fährt
nur im Winter, die restliche Zeit muss man ein Tag vorher bis um 12:00 die
Fahrt anmelden. Es geht erst mal die bekannte Strecke von
Grenoble nach Lans en Vercors
und Villard de Lans. Dort stellt sich raus, das eine
weiterer Wanderer eigentlich bis Correncon en Vercors
will. Der Busfahrer diskutiert nicht lange und fährt uns alle einfach bis zum
zur Endhaltestelle in Correncon.
An dem Parkplatz gibt es an dem Häuschen einen Wasserhahn, wir füllen unsere
Flaschen voll. Dann geht es den breiten Weg durch den Golfplatz Richtung
Süden, hier merkt man, dass der Vercors als
Wandergebiet deutlich beworben wird, die Wege sind sehr gut ausgeschildert
und es sind recht viele Tageswanderer unterwegs. Nach einer 1/2h wird es
deutlich ruhig, nur noch vereinzelt kommen uns Wanderer entgegen, die zu
den Parkplätzen zurück streben. Es geht vorbei an dem 45° Breitengrad
Richtung Cabane de Carrette. Kurz vor der Hütte
überholen wir den ersten Fernwanderer. Da es noch recht früh am Abend ist,
beschließen wir noch weiter zu laufen. Es geht stetig das Hochplateau hinauf,
an der Bergerie Darbounouse geht es über die Wiesen
weiter nach Süden wieder in den Wald hinein. Es geht den
Canyon des Erges hinauf bis zur den Ruinen der
Tiolache Haut. Vor drei Jahren lag hier nach einem
Wettersturz soviel Schnee, das wir die Tour abbrechen mussten. Die
GR91 führt durch
Wald und Wiesenfläche, an einer großen Lichtung verlassen wir den Weg und
suchen die Tiolache du Milleu. Diese liegt ganz versteckt
am anderen Ende der Wiese hinter einer Kuppe. Dort quartieren wir uns für die
Nacht ein. Die Hütte ist recht klein, hat zwei Schlafplätze, einen Tisch und
einen Ofen. Später laufen wir zur Fontaine de Tiolache.
Diese ist bereits ausgetrocknet.
Tiolache du Milleu-Circle d'Archiane
Am nächsten Morgen geht es zurück auf die GR91. An der Hütte Jasse du Play herrscht Massenantrag, wir laufen am dem Monument vorbei auf dem schmalen Weg links Richtung der Quelle. Auch hier herrscht Hochbetrieb, dafür liefert die Quelle auch ordentlich Wasser. Nach dem wir nochmals einen Tee gekocht haben und den Wasservorrat wieder aufgefüllt habe, geht es wegelos weiter nach Süden, irgendwann trifft man unweigerlich wieder auf die GR91. An der nächsten Wegkreuzung wird es voll, Tageswanderer strömen in Gruppen hinauf zum Passe de la Ville und zum Grand Veymont. Wir laufen weiter die GR91 und suchen uns ein Plätzchen für die Mittagspause. An der nächsten Wegkreuzung wimmelt es nur so von Tageswanderer, teilweise sind Gruppen mit Esel hier hochgekommen, um zu picknicken. Die GR91 führt weiter nach Süden, langsam kommt der Steilabbruch im Süden näher. Die Quelle an Cabane de Pré Peyret tröpfelt nur noch vor sich hin, das Trinkwasser ist um diese Jahreszeit doch recht spärlich. Wir gehen den Weg zurück bis zur Kreuzung und folgend dem Weg weiter Richtung Süden. Teilweise ist der Ausblick spektakulär, direkt neben dem Weg geht es 600m in die Tiefe. Der Weg führt dann in einem stetigen auf und ab bis zur Wegspinne Les Quatre Chemin. Hier beschließen wir auf Grund der fortgeschritten Zeit und den noch zu überwindenden Höhenmeter nicht zur Abri de Châtillion zu laufen, sondern der GR93 hinab ins Tal zu folgen. Kurz vor dem Abstieg begegnet uns noch eine Gruppe Steinböcke, einer von ihnen stellt sich fotogen vor die Felswände des Circle d'Archiane. Der Abstieg selber erfolgt auf Geröll- und Schuttfeldern bis zur Talsohle, dann geht es auf der linken Talseite direkt unterhalb der Felsen weiter. Nach ca. 1km ist ein Wasserfall ausgeschildert, wir laufen runter zum Bach und suchen uns oberhalb auf einer aufgelassenen Wiese einen Platz für das Zelt. Nach dem wir uns eingerichtet haben, gehen wir in den Gumpen baden und kochen dann unser Abendessen. Nachts bellt dann ein Steinbock in der Schlucht so laut, das wir erst einmal nicht hochschrecken.


Circle d'Archiane-Balcon du Glandasse-Châtillion en Diois
Am nächsten Morgen geht es auf der GR93
hinab zum Weiler Archiane. Aus der
Gîte kommen wieder ein Menge Wanderer, die aber alle
Richtung Hochplateau streben. In dem Weiler geht ein Weg herunter zum Bach,
diese überquert man auf einer kleinen Brücke, dann geht es Richtung Nordwest,
später nach Süden den Hang hinauf. Nach ca. 1.5km trifft man auf eine
Forstpiste, dieser folgt man bis sie wieder zu einem schmalen Weg wird.
Teilweise ist dieser zugewachsen und recht wild. Der Weg führt mit ständigem
auf und ab Richtung Süden. Nach ca. 2km trifft der Pfad wieder auf eine
Forstpiste. Diese knickt später Westen, ab, es geht in Serpentinen den Hang
hinunter. Wir machen noch einen kleinen Umweg über die
Cascade de l'Adoux, diese ist allerdings ausgetrocknet.
Der Weg führt dann auf einem Lehrpfad in das Dorf hinab.
In Châtillion en Diois gibt es einen Supermarkt,
mehrere Bäcker und einen Campingplatz, der recht schwach besucht ist.
Wir schlagen für die nächsten 2 Tage unser Lager auf, der
Gardien leiht uns noch eine Sitzbank. Abends versuchen
wir in dem Dorf etwas zu essen zu bekommen, entweder ist alles besetzt oder
zu, nur das Restaurant direkt am Campingplatz hat noch Platz.
Montange de Glandasse
Am nächsten Morgen geht es mit leichtem Gepäck vorbei am Friedhof Richtung Col de Caux, an der Wegkreuzung mit der GR95 laufen wir weiter gerade aus, das Tal liegt noch im Schatten. Kurz vor dem Pass trifft man wieder auf die GR93. Es geht 500 Höhenmeter runter zum Peyrol und auf einer Forstpiste hinauf zum Col de l'Abbaye. Die Piste ist an einigen Stellen bereits ziemlich abgerutscht und liegt in der prallen Mittagssonne. Am Col de Caux geht es dann Richtung Col Foucard und hinauf zum Col de la Cologne<>. Der Weg ist steil, entsprechend schnell gewinnt man Höhenmeter. Am Pass hat man Aussicht nach Châtillion en Diois, oben drüber trohnt die Felskette des Montange de Glandasse. Der Weg wird flacher, man läuft direkt unterhalb der Felsen lang, Es gibt einen recht schmalen Durchschlupf, dann geht es nochmal steil durch Latschenkiefern hoch. Oben trifft man auf Wiesen, es geht einfach den Spuren lang, vorbei an diversen Ruinen nach Westen. Die GR93 führt dann wieder nach Süden Richtung Abri des Châtillion. Oberhalb der Hütte läuft man direkt an dem Abbruch entlang, direkt auf einem Fels sitzt ein Steinbock und geniest die Aussicht. Wir gehen an der Quelle vorbei, dazu muss man bevor die GR93 den Hang herunter führt sich links halten, nach ca. 300m ist das gefasste Bassin zu erkennen, allerdings ist diese Quelle auch schon recht trocken. Es geht dann fast 1500 Höhenmeter hinunter nach Châtillion en Diois.


Châtillion en Diois-Die
Nach dem Einkaufen geht es den Weg wieder am Friedhof vorbei in das Seitental hinein. Nach ca. 1km zweigt dann die GR95 nach links ab. Der Aufstieg ist auf der Südseite morgens schon schweißtreibend. Nach gut 500 Höhenmeter hat man das meiste vom Aufstieg geschafft, der Weg führt dann nach Norden auf gleicher Höhe bis zum Col des Caux und dann den bekannten Weg wieder herab zum nach Peyrol. An den Bach machen vespern wir und füllen die Wasserflaschen wieder auf. Es geht dann den selben Weg wie gestern hinauf zum Col d'Abbaye, dort dann auf der Forstpiste nach links hinab in das nächste Tal. Die GR95 kürzt ein paar Mal die Piste ab. Nach ca. 1.5km hat man das Tal erreicht, an dem Parkplatz ist recht viel los, einige Franzosen können es nicht lassen, in der Mittagshitze an dem Felsen unmittelbar am Parkplatz zu klettern. Die GR95 führt unmittelbar unterhalb der Felswand entlang und gewinnt langsam wieder an Höhe. Nach einem kurzen steilen Stück trifft sie auf eine Forstpiste, dieser folgt sie nach links. Es geht am Rand eine Wiese entlang wieder in den Wald hinein und weiter den Berg hinauf. Nach ca. 1km haben wir dann die letzte Steigung für diesen Tag hinter uns, ab dem Pas de Bret geht es nur noch bergab. Unten im Tal sieht man schon Die liegen. Der Abstieg ist teilweise steil, es geht durch lichten Kieferwald hinab, bis man auf eine Asphaltstraße trifft. Dieser folgt man Richtung Die. Direkt an der Straße liegt einer der beiden Campingplätze, da dieser jedoch in diversen Campingzeitschrift empfohlen wurde, ist er entsprechend voll. Wir finden im hinteren Bereich noch einen Platz für unser Zelt. Nach dem Duschen gehen wir einkaufen, die Stadt ist deutlich touristischer geprägt als Châtillion. Dafür ist die Auswahl an Läden deutlich größer. Wir suchen eine Busverbindung auf das Hochplateau, aber da das in einem anderen Department liegt, gibt es keinerlei Verbindung, nur das Tal abwärts nach Crest fahren Busse.
Die-Vassieux en Vercors
Am nächsten Morgen geht es wieder Richtung Stadtmitte, vor der
Porte St Marcel zweigt die
GR95 nach rechts ab,
vorbei an der Festung geht es auf einer Asphaltstraße ca.3 km nach Norden.
Kurz vor den Häusern geht ein schmaler Pfad dann den Hang hinauf, später
quert eine Forstpiste, dieser folgen wir nach links . Nach ca. 1km geht
dann ein schmaler Pfad noch weiter den Berg hinauf um dann wieder die ganzen
Höhenmeter runter zu führen. Die GR95
führt vorbei an einem Freilichtmuseum, quert die Straße und den Bach. Dann
geht es wieder den Berg hinauf, bis zum Col de la Borne
sind es 100 Höhenmeter. Am Pass gibt es große Lavendelfelder, die
GR95 geht nach rechts ab
und führt durch ein Kieferwald. An der nächsten beiden Kreuzung geht es
jeweils rechts auf den Feldweg ab, irgendwann endet der Weg in einer
Wendeschleife und ein schmaler Pfad steigt den Hang hinauf zum
Col de Vassieux. 100m unterhalb des Passes gibt es
einen kleinen Wasserfall, wir machen dort erst mal ausgiebig Rast. Hinter dem
Pass ändert sich schlagartig die Vegetation, im Tal unten ist alles trocken
und gelb, hier ober stehen Laubbäume und die Wiesen haben ein sattes Grün.
Wir ersparen uns die Höhenmeter über die Hütte und laufen die Forstpiste bis
zur nächsten Kreuzung und folgend dann dem Weg nach links. Irgendwann trifft
dann die Piste wieder auf die GR95.
Es geht vorbei an der Fontaine du Plainet, die recht ordentlich
Wasser führt. Mittlerweile hat es sich zugezogen, es beginnt zu tröpfeln. An der
nächsten Forsthütte stellen wir uns kurz unter, da es dann doch richtig
anfängt zu schütten. Die Hütte ist leider in einem etwas trostlosen Zustand, der
Dachboden weißt einige fehlende Bretter auf und die Inneneinrichtung hat auch
schon bessere Zeiten gesehen, dafür liegt sie direkt an einer Asphaltstraße.
Kurze Zeit später legt sich der Regen erst mal wieder, die
GR95 geht vorbei an dem
Musée de la Préhistoire. Kurze Zeit später fängt es
an wieder zu gewittern, nach dem das meiste vorbei ist, laufen wir weiter auf
der Straße bis nach Vassieux en Vercors. Die
Gîte d'étape ist schon belegt, dafür kommen wir in der
Auberge du Tetras Lyre unter. Die Auberge
ist auf Wanderer eingerichtet, die nassen Sachen können wir in dem Kellerraum
problemlos aufhängen. Abends gehen wir dann in dem Restaurant essen, eine Gruppe
Franzosen, die Tagestouren laufen sorgt dafür, dass das Restaurant gut gefüllt ist.
Vassieux en Vercors-Jasse du Play
Am nächsten Morgen kaufen wir in dem Tante Emma Laden direkt um die Ecke noch
Obst und Brot und laufen dann ein Stück die Grand traversee du Vercors
bis nach Châteaux und weiter Richtung St. Agnan en Vercors.
Der Weg führt erst auf einer Asphaltpiste, später auf einem Feldweg vorbei
nach Norden. Auf dem Weg gibt es noch eine Gîte, die
allerdings mitten im den Feldern liegt. Der Abstieg zur Ortschaft runter
erfolgt dann im Wald. Im Ort selber gibt es gut versteckt einen Laden und
einen Rastplatz mit Wasserhahn. Wir vespern und füllen die Wasserflaschen
auf. Dann geht es über den halb ausgetrocknet Bach auf die andere Talseite.
Dort warnt ein Schild, das der Weg steil und gefährlich ist und das man nicht
mit Pferden oder Schneeschuhe den Weg laufen soll. Es geht im Zig-Zack steil
den Hang hinauf, teilweise geht der schmale Pfad auf Felsstufen entlang.
Nach gut 300 Höhenmeter trifft man auf eine Forstpiste, es geht weiter steil
den Hang hinauf, später lichtet sich der Wald und man kann an den Felsen
unterhalb des Grand Creux die Aussicht auf die
Westseite des Vercors genießen.
Oberhalb trifft man wieder auf eine Forstpiste, wir gehen aber geradeaus auf
dem schmalen Pfad weiter, die Markierungen weisen entlang der Piste nach Süden.
Nach gut 1km trifft dieser dann auf den Sentier central.
Diesem folgen wir dann durch das Hochtal hinauf bis zur
Jasse du Play. In der Hütte habe es sich schon zwei
Engländer gemütlich gemacht. Wir kochen erst einmal einen Tee und laufen
dann hoch zur Quelle, um die Wasservorräte aufzufüllen. Kaum sind wir
zurück, beginnt es zu schüttet. Die Ältere von beiden ist Sicherheitsingenieur
in der chemischen Industrie und erzählt einige sehr haarsträubende Geschichten.
Später kommen noch zwei Gruppen Franzosen vorbei, die größere ist ziemlich
unpassend ausgerüstet und schleppen ein Haufen an unnützer Ausrüstung mit
sich (u. A. Zahnputzbecher)). Später erzählen sie, dass das ihre erste
Wandertour überhaupt ist und das sie die letzte Nacht bis 4Uhr morgens
Karten gespielt haben. Da es in der Hütte doch recht eng wird,
bauen wir das Zelt oberhalb der Hütte auf. Nachts windet es teilweise heftig,
zwischendurch regnet es immer wieder mal kräftig.
Jasse du Play-Lans en Vercors
Morgens hängen die Wolken schon recht tief, der Kamm ist nicht mehr zu sehen.
Wir beschließen nicht über den Pas Berrieves zu laufen,
da die Wolken immer tiefer sinken. Wir laufen die GR91
zurück nach Norden. Auf der Höhe der Tiolache du Milleu
beginnt es zu tröpfeln, bis wir an den Ruinen der Tiolache Haut
sind, schüttet es wieder. Der Abstieg durch den Canyon des Erges
erfolgt dann auf dem völlig überschwemmten Weg, der Regen läuft Zentimeter
hoch die schmale Schlucht entlang. Auf dem Abstieg begegnet uns dann noch ein
Päarchen, die unverdrossen auf das Hochplateau hinaufsteigen. An der
Bergerie Darbounouse hat es sich dann langsam
ausgeregnet, wir queren die Wiese auf der Westseite. Hier kommt uns dann
noch eine Gruppe Tagestouristen entgegen. In der Cabane de Carrette
machen wir Rast, da es noch recht früh am Tag ist, laufen wir nach
Correncon en Vercors. Das Dorf ist wie immer
ausgestorben, wir rufen in der Gîte d'étape in
Les Mourets an, es ist noch etwas frei. Daher folgen
wir der GR91 weiter nach
Norden, auf der Höhe le balcon de Villard, einer
fürchterlichen Touristenanlage, verlassen wir dann die
GR91 und gehen Richtung
Villard de Lans. Am dem Schulzentrum halten wir uns
rechts und laufen oberhalb des Ortes nach Les Mourets.
Die Gîte liegt ein Stück unterhalb der Straße, unser
Franzosen aus der Jasse du Play sind auch wieder da
und versuchen ihre klatschnassen Sachen wieder trocken zu bekommen. Wir
duschen und hängen dann alle feuchten Sachen auf, die Sonne ist mittlerweile
wieder raus gekommen, so dass die Sachen trocken können. Wir laufen dann
runter ins Dorf, im Gegensatz zu Correncon en Vercors
stehen sich hier die Touristen gegenseitig auf den Füßen. Wir kaufen für
Morgen Proviant ein und schauen beim Office du Tourisme
nach dem Wetter und den Busverbbindungen in den Westteil des
Vercor.
Abends gibt es in der Gîte reichlich zu Essen, die
Gîte ist nahezu ausgebucht.
Les Mourets-Col Vert-Balcon de l'Est-Pas de L'Oeil-Les Mourets
Morgens geht es nach dem Frühstück Richtung Roybon
und dann weiter den Hang hinauf zum Col Vert. Die
Wolkendecke hängt nur wenig über dem Pass, die ganzen Gipfel rundrum sind
noch in den Wolken. Es geht auf der anderen Seite hinab, vorbei an der
winzigen Hütte unterhalb des Passes. An der nächsten Wegkreuzung geraden
wir in einen Volkslauf. Wir verzetteln etwas im Weg und steigen dann noch
einige Höhenmeter zu viel ab. Auf dem Sentier des Bordeaux
geht es dann wieder den Hang hinauf, hier sind wir ganz allein.
Kurz vor der Baraque des Clos treffen wir wieder auf
den Balcon de l'Est. An der Hütte machen wir Rast,
überhalb gibt es sogar eine Quelle. Mittlerweile haben sich die Wolken
verzogen , man hat eine wunderbare Aussicht auf die Dauphiné
und das Massiv les Ecrins. Wir verlassen dann den
Balcon de l'Est und laufen hinauf zum
Pas de L'Oeil. Diverse Hinweisschilder weisen einen
darauf hin, dass der Weg ein alpinen Steig ist, offensichtlich sind einige
Touristen damit überfordert, zu erkennen, das man Geröllfelder nicht mit
Flip-Flop hochlaufen sollte. Der schmale Pfad zieht mit angenehmer Steigung
den Hang über ein großes Geröllfeld hinauf, oben ist der alte Pfad
abgerutscht, es geht dann durch Schrofen das letzte Stück steil in die Felsen
hinauf.
Während auf der Ostseite fast nichts los ist, wimmelt es auf der anderen Seite
nur so von Leuten. Sie kommen von der Seilbahnstation in ganzen Kolonnen bis
zu Passhöhe, machen eine Pause und laufen dann wieder zurück.
Wir vespern oben am Pass und laufen dann den Weg Richtung
Col Vert, biegen aber dann ab und laufen die
Combe Charbonnière herunter, vorbei an der
Bergerie de la Fauge und weiter das
Vallon de la Fauge hinab. Von unten aus dem Tal kommen
die Sonntagsspaziergänger hoch. An der Pont d'l Amor,
einen einfacher Steg über die Fauge lagern ganze
Familienclans. Wir laufen runter nach Villard de Lans
und überfallen eine Pâtisserie und beobachten das
Treiben auf dem Platz. In der Gîte ist dann Sonntag
Abends außer uns kein anderer Gast mehr.
Autranse
Am nächsten Morgen laufen wir runter zum Busbahnhof. Zuerst gibt es dort
großen Bahnhof, es wird der neue Bus mit Hybrid-Antrieb den Honoratioren
von Villard de Lans und Tansisère
vorgestellt.
Der Bus braucht nur 30min nach Autrans, in dem Ort
selber gibt es zwei Campingplätze, der weiter im Tal gelegene ist einfach
unverschämt teuer, der weiter Richtung Méaudre
deutlich günstiger und es gibt fast keine Gäste außer uns. Nach dem wir
uns auf dem Zeltplatz installiert haben, geht mit der Taschenlampe Richtung
Grotte de la Ture. Die Höhle ist frei zugänglich und
man kann bis zur tiefsten Stelle 80m unterhalb der Erdoberfläche herunter
steigen.


Wir laufen von der Höhle dann weiter Richtung
GR9 und diese ein Stück
lang talabwärts, vorbei an der Fontaine Renard und
wieder in nach Autrans hinein. Der Ort wird durch
den Wintersport dominiert.
In dem Supermarkt decken wir uns mit Lebensmittel ein, der Bäcker hat
Montag Mittag zu.
Pas de la Bellecombe-Charandé-La Sure
Morgens geht es mit Tagesrucksack nach le Truc und dann
auf der Südseite des Kessels Bellecombe hinauf. Der Weg zieht
sich auf der Westseite hinauf, die Abkürzung zum Pass finden wir nicht, also laufen wir
über den Gleitfallschirmstartplatz hinauf. Von oben hat man einen schönen Ausblick auf
die Felskette des Vercors und auf die
Chartreuse. Am Pas de la Bellecombe
geht es dann direkt an der Kante weiter zum Gipfel der Charandé.
Hier wird es dann wieder deutlich voller, da man von dem Parkplatz unterhalb
bequem hoch laufen kann. Wir lassen den Trouble hinter uns und laufen weiter
Richtung Plénouze und La Sure.
Am Gipfel rauscht 1200m weiter unter der Verkehr durch das enge Tal der
Isère. Da es sich mittlerweile wieder zugezogen hat,
verlassen wir den Kamm und laufen auf einer der zahlreichen Skipisten hinab.
Hier wird bereits fleißig für den nächsten Winter gebaut, diverse Lastwagen
fahren die schmale Straße hinauf. Dem Tunnel du Mortier
statten wir noch einen Besuch ab, der Tunnel wurde 1968 eigens für die
Olympischen Spiele gebaut, die in den nördlichen Teil des
Vercors stattfanden. In den 90er Jahren gab es einen
großen Erdrutsch, danach haben die Behörden die Strecke gesperrt, unterhalb
der Steilabbrüche ist die Straße mit großen und kleinen Steinen übersäht.
Der Weg zurück führt durch die Prè de Gève, im Winter
gibt es hier zahlreiche Langlaufloipen.
Bec de l'Orient
Am nächsten Morgen geht es dann erst auf der Straße nach
le Bourg de Dessus und die Forstpiste hinauf.
Irgendwann ist der Asphalt zu Ende, der Weg wird schmaler und führt
durch ein Tal hinauf. An der Cabane de Nave
vespern wir, die Hütte ist frisch renoviert und liegt idyllisch unterhalb des
gleichnamigen Gipfels. Wir laufen weiter Richtung Bec de l'Orient,
an der Abzweigung zum Gipfel führt eins schmaler Pfad hinab zur
Fontaine de Nave. Am Gipfel ziehen dann die Wolken
unter uns das Isère-Tal hinauf. Der Rückweg geht dann
über die GR9. Diese führt
noch ein ganzes Stück direkt auf dem Kamm entlang nach Süden, dann geht es
in den Wald hinab. Hier wird gerade Holz gefällt, entsprechend aufgewühlt sind
die Wege. Dann geht es wieder vorbei an der Fontaine Renard
und an der Source des Plageux. Auf dem Rückweg zum
Campingplatz gehen wir noch beim Supermarkt vorbei.
Abends gehen wir in der Pizzeria unterhalb des Campingsplatzes essen, Pizzaessen in
Frankreich ist aber offensichtlich eine Glückssache:-(