Colmar-Abri du Staufen

Abfahrt ab Lohrsbach um kurz vor 14:00 nach Strasbourg über Frankfurt/Mannheim/ Offenburg. Das Drama nimmt in Mannheim seinen Verlauf. Der EC Richtung Karlsruhe/Offenburg hat 10min Verspätung, in Offenburg sind es dann 20 min, der Anschlusszug nach Strasbourg ist bereits weg, also heißt es erst mal ein 3/4h warten auf den nächsten Zug Richtung Kehl. Dort erwartetet einen schon die nächste Anzeigetafel erst mit 20 min, dann mit 30 min und zum Schluss mit 45 min Verspätung. Irgendwann um kurz nach 20:00 wird endlich Colmar erreicht, allerdings mit über 2h Verspätung.
Nun durch die Unterführung rechts raus und als an den Gleisen lang bis die Straße in einer Sackgasse endet. Dort ist eine Zweigstelle von meteo France und eine Landwirtschaftinstitut. Dem Feldweg folgt man bis zu dem neuen Fabrikgebäude, das in den Felder errichtet wurde. Dort biegt man rechts ab und überquert die Route Nationale. In Wettolsheim nimmt man die erste Straße links und wandert durch die Weinberge Richtung Eguisheim. Den Campingplatz lässt man links liegen und folgt der Markierung blaues Karo den Hang hinauf. Nach einiger Zeit trifft man auf einen kleine Bach, hier führt dann das rote Karo in einer Spitzkehre den Hang hinauf, vereinzelt trifft man auch Schilder Trois Châteaux . An der Bank führt der Weg steil den Hang hinauf. Nach einigen Serpentinen trifft man auf einen etwas breiteren Weg, der den Hang Richtung Parkplatz hinabführt. Hier geht man auf der Asphaltstraße ein Stück weiter, bis auf der linken Seite ein kleiner Pfad in den Wald hinein führt, der Weg Richtung Staufen ist ausgeschildert (gelbes Kreuz). Der Markierung folgt man nun teilweise auf Forstwegen, teilweise auf schmalen Pfaden bis zur Abri de Staufen.
Mittlerweile ist es dunkel, neben Glühwürmchen und einigen verschreckten Rehen begegnet man einigen Wildschweinen, die sich laut grunzend in den Wald verziehen. Das Wetterleuchten beschleunigt den Schritt, nach 3,5h wird die Hütte im Stockdunkeln erreicht, das Nachtlager ist schnell aufgeschlagen.

Abri du Staufen-Schweisel

Morgens um 6:00 donnert und blitzt es heftig, es gießt aus Strömen. Nach einer Stunde ist der Spuk vorbei, um kurz nach 7:00 verlasse ich die Hütte. Nun folgt man der Markierung roter Punkt Richtung Col de Marbach, an der Quelle werden die Wasserflaschen aufgefüllt. Am Col folgt man der GR532 (gelbes Rechteck). Der Weg schlängelt sich am Berg entlang Richtung Col de Boenlesgrab. Vor dem Col de Firstplan führt die Markierung durch hohes Gras, die Hosenbeine sind im Nu klatschnass. Blick auf den Petit Ballon Zwischen dem Col de Firstplan und dem Col de Boenlesgrab kann man einfach der Forststraße folgen. Am Col de Boenlesgrab geht der Weg steil den Hang hinauf, vorbei an der Jugendherberge, die Quelle an der Wand sprudelt diesmal leider nicht. Oberhalb geht es über Hochweiden und diverse Gatter und Drehkreuze, durch die man hindurch muß. Am Petit Ballon vorbei geht es links wieder in den Wald hinein. Der Weg wird am Waldende schmal und man läuft durch eine mit Büschen und niedrigen Bäumen bewachsen Hang. Hier hat man an einer weiteren Quelle die Möglichkeit sein Trinkwasservorrat aufzufüllen. Danach geht es ca. 100 Höhenmeter den Hang hinunter zum Col de Hilsenfirst und auf der anderen Seite wieder hinauf. Am Langenfeldkopf beginnt ein Naturschutzgebiet, durch das die GR532 führt. Der Weg führt am Hang entlang durch Laubwald Richtung Col d'Oberlauchen. Schutzhütte am Fuß des Schweissel Am Wegrandfinden sich einige rätselhafte weiße Häufenchen, beim näheren Hinschauen entpuppen sich diese als Hagelkörner, das Gewitter von heute morgen war hier oben etwas heftiger. Die GR532 wird verlassen und man folgt der Markierung blauer Punkt. Am Col d'Hahnenbrunn trifft man auf die GR5(rotes Rechteck), an der Hütte des Wandervereins aus Mulhouse sprudelt eine Quelle. Hier kann man nochmals seine Wasserflaschen füllen. Die Markierung führt parallel zur Route Crêtes Richtung Norden teilweise durch Wald, teilweise über Wiesen zum Schweisel, einige Modelflieger lassen ihre Flugzeuge kreisen, am Rainkopf ziehen Paragleiter ihre Kreise. Unterhalb des Schweisel steht eine einfach Abri zum übernachten. Nach einer Portion Pasta ala Bolognese mit Nudeln aus der Tüte beginnt die Nachtruhe. Gegen halb zehn tobt sich wieder ein Gewitter auf.


Schweisel-Chalet St. Hubert

GR531 Am nächsten Morgen ist die Welt wieder in Ordnung, die Sonne vertreibt relativ schnell die übrig gebliebenen Wolken.
Am Rothenbachkopf kann man an einer Quelle wieder seine Wasservorräte ergänzen, auf der GR5 ist gegenüber gestern kein anderer Wanderer weit und breit zu sehen. Am Rainkopf trifft man auf die GR531, diese führt steil den Hang hinab zum Col de l'Etang. Hier huscht ein Steinbock in den Wald. Der Weg führt weiter den Hang hinab bis zum Col de Bramont. Dort quert man die Straße und geht erst auf einem Forstweg, dann auf einem schmale Pfad rechts den Hang wieder hinauf. Der Weg ist extrem schmal, auf der einen Seite geht es teilweise 20m steil den Hang hinunter. Chalet St. Hubert Über den Col de Pourri Faing (Schutzhütte) führt der Weg zum Col de Bockloch. Hier trifft man auf eine asphaltierte Straße, der man ein Stück lang folgt. Die Markierung verschwindet wieder im Wald und führt auf den Grand Ventron. Oben herrscht Null Sicht, die Wolken lassen einem keine Chance mehr als 10m weit zu schauen, die Orientierungstafel lässt einen erahnen, wie weit normalerweise der Blick von hier oben reicht. An der Ferme Auberge Felsach wird eine Pause eingelegt, als Mittagessen gibt es Fleischpastete mit grünem Salat und Brot dazu, die 50 FF incl. Getränk sind mehr als preiswert. Nun wird der Weg wieder anstrengender, erst zum Col d'Oderen hinunter (884 m ü. NN), auf den Tête de Fellering (1223 m ü. NN) und Drumont rauf (1200 m ü. NN), zum Col de Bussang hinab (721 m ü. NN) und dann über die Straße eine eiserne Leiter und den Hang wieder hinauf. Es hat begonnen zu regnen, die Steine und Felsen werden rutschig. Nach einer Stunde trifft man wieder auf einen breiten Forstweg, der an einem Wasserfall vorbei zur Chalet St. Hubert führt. Hier wird für diese Nacht Rast gemacht.


Chalet St. Hubert-Thann

Der Forstweg endet nach einer halben Stunde und es geht wieder ein schmaler Pfad den Hang hinauf zur Chaume des Neufs Bois. Dort führt ein breiter Fahrweg zur Auberge du Rouge Gazon, einem großen Hotel, das mit dem riesigen Parkplatz eigentlich nicht in die Landschaft passt. Die GR531 führt weiter zum Col des Perches, dort trifft man wieder auf die GR5, der von Thann kommt und weiter in Richtung Ballon d'Alsace geht. Diesem folgt man dann Richtung Col de Rimbach. Der Weg ist wieder recht schmal und teilweise noch mit den umgestürzten Bäumen von Lothar versperrt. An einem steilen felsigen Stück gibt es noch eine Rutschpartei, die aber ohne größere Folgen bleibt.

GR5 zwischen Tanner Hubel und Thann Blick auf die Stiftskirche St. Thiébault
 

Am Col de Rimbach wird der Weg besser, die ersten Wanderer begegnen einem. An der Ferme Auberge Belacker vorbei geht der Weg nochmals 100m hoch zum Voegelstein hinauf. Hier beginnt eine große Wiesenfläche, dafür ziehen wieder Wolken auf, die Sicht ist wieder bei 10m. Einige wild gewordenen Reiter donnern vorbei. Auf der Höhe der Skihütte geht die GR5 rechts den Feldweg runter und verschwindet wieder im Wald. Sie führt abwärts zum Col du Hundsruecken. Hier strömen die Tageswanderer in Strömen den Hang hinauf. Der Weg wird nochmal felsig und ist mit Geländern gesichert. Der Weg quert den Parkplatz an der Route Joffre und geht dann auf einem breiten Forstweg weiter nach Thann.
Der Fahrkartenschalter ist Sonntags geschlossen und der Fahrkartenautomat mag mal wieder nicht, einen Schaffner gibt es auch nicht, also wird erst in Mulhouse das Ticket nach Frankfurt via Strasbourg gekauft.