Selestat-Grand Brézouard

Morgens um kurz nach 7:00 geht es von Lohrsbach nach Selestat los. Die Bahn schafft es ausnahmsweise mal, die Züge halbwegs pünktlich fahren zu lassen. Um kurz nach 11:00 stehe ich auf dem Bahnhof in Selestat. Über die zweite Brücke geht es (Fahrrichtung) rechts, bis man auf die Rue de Kintzheim trifft. Dieser folgt man dann bis zum gleichnamigen Ort. Meister Adebar auf eine Gasthof vor Kintzheim In Kintzheim folgt man der Beschilderung Haut Koeningsbourg. Am Ortsausgang prangt ein großes Schild Volerie des Aigles und der Hinweis auf die Parkplätze. An den Parkplätzen führt die Markierung rot/weiß/rot den Hang hinauf, erst auf einer Asphaltstraße, dann auf einem schmalen Trampelpfad. Nach ca. 1 km erreicht man einen weiteren Parkplatz, dieser gehört zum Montange des Singes, einem Freigehege für 200 Berberaffen. Man geht über den Parkplatz Richtung Ausfahrt. Dort trifft man auf die GR5 (rotes Rechteck). Dieser folgt man dann bis zur Haut Koenigsbourg. Der Weg führt eine Zeit lang parallel zur D 159 sanft den Hang hinauf, am Fuß des Massivs wird der Weg schmal und führt steil in Serpentinen den Hang hinauf. Die Haut Koenigsburg stammt in ihren Ursprüngen aus dem 8. Jahrhundert, wanderte in den Besitz von verschiedenen. Adelsfamilien und wurde 1633 im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden zerstört. Die Burg wurde dann während der deutschen Besetzung des Elsass 1899 Kaiser Wilhelm II geschenkt, der sie von 1901-1908 zum Schloss umbauen lies.
Man folgt der Ausschilderung Schaentzel an der Burg vorbei. Das ehemalige Hotel ist verfallen, gegenüber dem Parkplatz führt ein breiter Forstweg in den Wald, die Hinweisschilder auf die Schutzhütte des Vogesenclubs weisen den Weg. Am Parkplatz Taennchel trifft man auf die GR532 (gelbes Rechteck). Dieser folgt man dann auf einem schmalen Pfad das Taennchel-Massiv hinauf. Am Rocher des Géants hat man den Aufstieg geschafft,der Weg folgt nun dem Kamm. Am Rocher des Reptiles bietet sich ein Ausblick ins Tal nach Ste-Marie aux Mines und zum Climont. Nach kurzer Zeit erreicht man die beiden Felsgruppen Les trois petit Tables und Les trois grande Tables. Auf letzteren führt eine eiserne Treppe auf den Felsen hinauf.Der Abstieg zum Col Haut de Ribeauvillé erfolgt recht steil auf der GR532. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite folgt man dem Hohlweg, kreuzt die Straße nochmals und dem breiten Forstweg, der sich am Hang entlang schlängelt. Hinter Adelsbach rinnt aus einer gefassten Quelle Wasser den Hang hinunter. Nun geht es wieder den Hang hinauf bis man am Hirzberg die GR5 wieder trifft. Die Schutzhütte lädt zu einer Rast vor der Besteigung des Petit Brézouard ein. Der Weg führt nun durch frisch aufgeforstet Wald den Kamm hinauf. Hier oben fegt der Wind und treibt graue Wolken von Westen her über die Bergkämme. Vor dem Petit Brézouard trennen sich GR5 und GR532. Man folgt der GR5 über den vom umgeknickten Bäumen übersähten Gipfel des Petit Brézouard zur Schutzhütte. Die Schutzhütte von 1929 hat auch schon bessere Zeiten gesehen, der Putz bröckelt von den Wänden, die Fenster sind ohne Glas und die Tür ist total verformt. Der hintere Raum ist irgendwann mal gekehrt worden, auf dem Boden ist genug Platz für ein Nachtlager. Er beginnt noch zu regen, der Wind pfeift um die Hütte.

Sturmschäden auf dem Petit Brézouard Schutzhütte auf dem Petit Brézouard
 

Grand Brézouard-Colmar

Schlechtwetterfront in den Vogesen Blick auf Fréland
 

Von Westen her ziehen immer weitere dunkle Wolken heran, daher breche ich die Tour über den Kamm ab und gehe Richtung Colmar . Am Anfang führt die GR5 über den Grand Brézouard. Am scharfen rechten Knick folgt man der Markierung rot/weiß/rot. Es geht steil den Hang hinab bis zur Wegkreuzung le Plat. Hier führt die Markierung gelber Punkt Richtung Fréland. Nach einiger Zeit trifft man auf rotes Karo, daß durch Fréland führt. Hier wechselt man die Markierung und folgt dem blauen Karo, rot/weiß/rot nach Kaysersberg. Die Altstadt von Kaysersberg ist voll mit Touristen. Am Friedhof trifft man auf die Nationalstraße 415, diese überquert man und folgt der Markierung blaues Kreis nach Ammerschwihr durch die Weinberge. Am Osthang der Vogesen scheint die Sonne, oben am Kamm hängen dunkle Wolken und verheißen nichts Gutes. Am Ortsausgang führt ein Fahrradweg nach Katzenthal. Durch den Ort hindurch durch folgt man der Straße abwärts zur Nationalstraße. An dem Gasthof führt dann ein Feldweg nach Ingersheim. Hier kann man mit dem Bus nach Colmar fahren und erspart sich den Weg durch die Stadt. Der Bus kommt von Bonhomme und Kaysersberg, fährt allerdings nur selten.