Belfort-Col du Chantoiseau
Es geht wie schon öfters Samstags morgen mit dem ICE nach Mannheim und
dann weiter mit dem EC über Karlsruhe nach Strasbourg.
In Strasbourg habe ich relativ viel Aufenthalt und
bummle durch die Innenstadt, einmal um den Münster herum, eine imposante
Kirche, und stöbere in einigen Buchläden nach Karten und Reiseführern für
den nächsten Urlaub in Frankreich, leider ohne sonderlichen Erfolg.
Den Bahnhof in Belfort verlässt man nach links
und durch die Fußgängerzone Richtung Savoueuse.
An dem Kanal geht man Richtung Norden. Nach einiger Zeit muss man den
Fluss verlassen. Man geht an einem Friedhof vorbei durch ein Wohngebiet und
trifft dann nach einiger Zeit auf eine größere Straße. Dieser
folgt man dann weiter nach Norden bis man Valdoie
erreicht (Wer will kann auch mit der Buslinie 1 fahren).
Am Bügermeisteramt beginnt die GR533, sie endet in
Saareguemines nach 264 km. Der Markierung
grünes Rechteck folgt man erst durch den Wald, quert die
Autostraße und dann an einem Teich entlang. Kurze Zeit später
trifft man in den Wiesen auf die GR5, sie kommt von Fort du
Salbert herunter. Hinter dem Bahnübergang trennen sich beide
Fernwanderwege. Die
GR5 ist hier rot/weiß markiert, Hinweisschilder weisen
auf das zweite Zeichen, rotes Rechteck hin. Der Weg führt durch die
Belforter Seenplatte hindurch über La
Chapelle-sous-Chaux nach Giromagny.
Hier kann man sich in den beiden Supermarché
mit Proviant eindecken, auch am Samstag nachmittags um 17 Uhr. Die 2 Liter
Eistee erweisen sich später als gute Investition. Durch
Giromagny hindurch, an der Kirche vorbei geht es den Hang hinauf.
Erst an dem Châteaux Ritter, dann an einigen
Häusern vorbei geht es bergauf. An einer Schranke verlässt die
GR5
den asphaltierten Weg, wer will kann den Weg auch weitergehen, nach
einigen Serpentinen trifft er am Ende wieder auf die
GR5. Dann geht
es auf dem typischen Vogesenwanderweg den Hang hinauf. Ca. 1 km später
trifft man auf rot/weiß/rot und dem Hinweisschild zur Gîte
d'étape . Folgt man der GR5 weiter den Hang hinauf, findet man am
Grande Roche eine Quelle. Der Weg ist
gut markiert, die falschen Abzweigungen sind mit weißen Querstrichen
gekennzeichnet. Am Col du Chantoiseau steht
die offene Schutzhütte, in der man übernachten kann. Man hat auf den
letzten 5 km 500 Höhenmeter zurückgelassen, der Eistee ist aufgebraucht.
Col du Chantoiseau-Chalet St. Hubert
Am nächsten Morgen geht der Aufstieg weiter, kurz vor dem Col du Wissgrut verlässt man den Wald. Auf dem Grat erwarten einen seltsamer Ausblick, außer den Bergkuppen der Vogesen versinkt alles in den Nebelfelder, soweit das Auge reicht. Es geht nun über Wiesen weiter Richtung Ballon d'Alsace. Es ist wieder Jagdsasion, es knallt aus den umliegenden Wäldern. Nach dem Queren des Viehgatters trifft man auf Skilifte, dann geht es über die Straße durch den Wald, vorbei an einige Wintersportunterkünften Richtung Ferme Auberge du Ballon. Kurz vor der Ferme Auberge geht der Weg den Hang hinauf vorbei an der Virge du Ballon, eine Jungfrau ist einem Schäfer im 19. Jahrhundert hier oben erschienen. Kurze Zeit später steht man auf dem Gipfel an der Orientierungstafel des französischen Alpenvereins von 1866.


Hier oben sind die Markierungen etwas verwirrend, das Zeichen rot/weiß findet sich an einem Stein auf dem geschotterten Rundweg, jedoch führt die GR5 kurz nach der Orientierungstafel geradeaus am Zaun entlang zur westlichen Kante den Ballon d'Alsace . Hier geht es dann auf einem schmalen Pfad steil den Hang wieder herunter, ein Bach nimmt ebenfalls den Weg. Am Col de Ronde Téte kann man sich an einer Waldlichtung etwas windgeschützt ein Pause gönnen, oben auf dem Ballon pfeift der Wind doch heftig. Weiter geht es den Hang entlang Richtung Col de Carbonniers. Hier hat Lothar im letzten Winter seine Spuren hinterlassen, die Aufräumarbeiten sind aber fast schon beendet, wo Forstwege vorhanden sind, wird das Holz abtransportiert, in dem schwierigen Gelände kann maximal der Weg wieder freigeschnitten werden, wenn jemand die Arbeit bezahlt oder die Mitglieder des Club Vosgien das ehrenamtlich machen.


An den Moyenne Bers plätschert eine Quelle, hier kann man sich entscheiden, ob man die GR5 bis zum Col des Perches geht oder der Markierung blau/weiß/blau über die Kuppe direkt zu den Chaume du Rouge Gazon folgt. Der neuen Markierung blaues Rechteck (GR531) folgt man noch ca. eine 3/4h Richtung Norden, erst auf einem Forstweg, dann durch die Chaume de Neufs Bois, einen schmalen Pfad den Hang entlang und dann wieder auf einen Forstweg. Im Chalet St. Hubert kann man es sich gemütlich machen. Um 21 Uhr herrscht dann Weltuntergang, die Wolken ziehen den Hang hinunter, es schüttet ohne Ende bis früh morgens.
Chalet St. Hubert-Wesserling
Am Morgen ist das Wetter besser, man sieht auf dem gegenüberliegenden Berghang wieder die FA Gustiberg. Der Weg führt wieder zurück zu den Chaume du Rouge Gazon, an der hinteren Ecke des Parkplatzes weist die Markierung rot/weiß/rot den Hang hinunter zum Gazon Vert. Hier stürtzt sich Ruisseau du Vert Gazon in eine steile Schlucht, ich gehe lieber den Forstweg den Hang hinab, der schmale Pfad rot/ weiß/rot ist mir nach dem Unwetter zu rutschig. In der Talsohle trifft man wieder auf die Markierung, es geht nach Storkensohn , an der Straße links nach Mollau und dann nach Husseren-Wesserling. Dort fährt der Bummelzug gegen Mittag Richtung Mulhouse. In Mulhouse steht der Zug Richtung Strasbourg schon bereit.