Die Vogesen erstrecken sich auf einer Länge von ca. 170km von
Wissembourg an der deutsch/französischen
Grenze bis nach Belfort und sind vor ca
60 Millionen Jahre zusammen mit dem Schwarzwald
entstanden. Die gemeinsame Grundgebirgsschollen ist damals zerbrochen, an der
Bruchstelle liegt heute die fruchtbare Oberrheinebene.
Die Höhenunterschiede im Süden betragen zwischen
Belfort und Ballon d'Alsace 800m, vom
höchsten Berg der Vogesen, dem Grand Ballon sind
es in Richtung Oberrheinebene an die 1200m. Das Tal der Thur trennt im
Südteil der Vogesen zwei Höhenzüge, westlich der Thur erreichen
Ventron, Drumount, Tête de Perch und
Thanner Hubel dort Höhen von 1200m,
während auf der Ostseite die Gipfel nochmals 200m höher sind.
Nördlich der Quelle der Thur vereinigen sich beide Höhenzüge, er verläuft
bis nach Bonhomme auf einer Höhe von 1200-1300m.
Danach erheben sich bis zum Tal der Bruche die
Berge im Schnitt über 1000m, nördlich davon gibt es nur noch 2
Eintausender. An der Grenze zu Deutschland gehen die Vogesen dann
nahtlos in den Pfälzer Wald über.
Geologisch unterscheiden sich die Süd-Vogesen ebenfalls von Nordteil,
im Süden herrschen Gneise und Granite vor, im Norden liegt eine
jüngere Sandsteinschicht oben auf, aus der durch Erosion und Wind
teilweise skurillen Felsformationen entstanden sind.
Die Süd-Vogesen relativ niederschlagsreich, Grund für den Wassersegen ist
die vorherrschende Wetterlage in Mitteleuropa, die Wolken kommen aus dem
Westen vom Atlantik und die erste Barriere auf dem Festland sind die
Süd-Vogesen, diese bilden dann auch eine Klimagrenze. In den Höhenzügen
sind Niederschlagsmenge von 2000 mm/a anzutreffen, Gewitter und
sinnflutartige Regenschauer sind durchaus keine Seltenheit. Dagegen zählt
Colmar, in der Oberrheinebene liegend, zu den Orten in
Frankreich, die die meisten Sonnentage zu verzeichnen haben.
In den deutlich niedrigeren Nordvogesen sind die Niederschlagsmengen geringer,
der Atlantik-Tiefs laden ihre Fracht im Nordschwarzwald ab.
Die Vogesen sind das größte, zusammenhängende Waldgebiet in Frankreich und
werden zu Recht als grüne Lunge Frankreichs bezeichnet. Für den Wanderer
bieten die Vogesen den Vorteil, nicht ganz so überlaufen zu sein wie
Schwarzwald und Alpen, im Sommer und am Wochenende kommt es auf dem Hochkamm
zwischen Hohneck und Grand Ballon
zur Ansammlung von größen Menschenmassen, ebenso wird in diesem
Bereich Wintersport betrieben. Wandern in den Vogesen findet oft auf
schmalen Wegen statt, vereinzelt sind diese schon recht anspruchsvoll, so
z.b. der Sentier des Roches. Das gutmarkierte
Wanderwegenetz wird in erster Linie durch den
Club Vosgien unterhalten, neben zahlreichen
Tageswanderstrecken bieten die GR5, GR53,
GR531,GR532 und GR533 die
Möglichkeiten auch längere Wandertouren zugehen. Die Unterkunft ist
ausserhalb der Hauptsaison recht problemlos, neben den in Frankreich
üblichen Gîte d'étapes bieten
Ferme Auberge Übernachtungsmöglichkeiten mit
typischer elsässer Verköstigung, man findet vereinzelt
Refuges von DAV und
CAF. Zuletzt
stehen noch eine ganze Zahl von Abris, einfachen
Schutzhütten dem Wanderer zur Verfügung. Die Besseren der Abris haben einen
Bullerofen und Schlafplätze auf dem Dachboden.
Wie in den Alpen gibt es in den Vogesen Hochweiden, die Chaumes, die ursprünglich vorhandenen Wälder sind im
Mittelalter durch Bauern und Mönchen gerodet worden, um für das Vieh eine
Sommerweide zu erhalten. Sie stehen mittlerweile unter Naturschutz und
werden weiterhin durch Kühe "gepflegt". In den Vorbergen der Vogesen
Richtung Rheinebene findet man Weinbau.
Nach all dem Positiven noch einige Worte zu den dunklen Kapiteln in
der Geschichte der Vogesen. In den letzten drei Kriegen zwischen Deutschland
und Frankreich war der Elsass und damit die Vogesen Aufmarschgebiet und
Schlachtfeld.
1870 starben in einer einzigsten Schlacht bei Wissembourg
20.000 Soldaten beider Nationen, im ersten Weltkrieg sind
Tete des Faux, Lingekopf und Hartmannsweiler
die berüchtigesten Schlachtfelder mit jeweils bis zu
30.000 Toten. Im 2.Weltkrieg errichteten die Nationalsozialisten das KZ
Struthhof-Natzweiler, in dem 10.000 Menschen umgebracht wurden. Man
stößt immer wieder auf Soldatengräbern und Befestigungsanlagen, teilweise
sind auch Museen und Schautafeln errichtet worden, die das Grauen
dokumentieren.
Colmar-Staufen-Petit Ballon-Markstein-Grand Ballon-Rouffach (GR532/GR5)
Vogesen:Schirmeck-Donon-Neutelstein-St. Odile-Barr (GR5)
Süd-Vogesen:Colmar-Schweisel-Grand Ventron-Thanner Hubel-Thann (GR532/GR5/GR531)
Vogesen: Selestat-Taennchel-Grand Brézouard-Colmar (GR5)
Nord-Vogesen: Saverne-Schneeberg-Urmatt (GR53)
Süd-Vogesen: Belfort-Ballon d'Alsace-Tête des Neuf Bois-Wesserling (GR5)
Vogesen: Urmatt-Schneeberg-Rocher de Mutzig-Schneeberg-Molsheim
Süd-Vogesen: Fellering-Drumount-Ventron-Wildenstein-Schweisel-Petit Ballon-Staufen-Colmar (GR531/GR5/GR532)
Süd-Vogesen: Belfort-Tête de la Grande Goutte-Ballon d'Alsace-Col des Perches-Moosch (GR533/GR5/GR532)
Süd-Vogesen: Rund um das Thur-Tal (GR531/GR5)
Nord-Vogesen: Wissembourg-Saverne (GR53)
Süd-Vogesen: Bilder von der Wintertour 2003
Vogesen-Hauptkamm: Col de Bagenelles-Col de la Schlucht-Hohneck-Rainkopf-Col de Bramont (GR5/GR531)
Süd-Vogesen: Climont-Gazong du Faing-Falimont-La Bresse-Rainkopf-Hohneck (GR5/GR531/GR533)
Süd-Vogesen: Bilder von der Wintertour 2005
Süd-Vogesen: Bilder von der Wintertour 2006
Nord-Vogesen: Dahn-Saverne (GR53/Trés Tabernae)