Troposcatter ist zu jeder Tageszeit möglich. OZ1RH hat auf der UKW-Tagung
in Weinheim 1999 zu dem bei kommerziellen Anwendern seit langem bekannten
Ausbreitungsphänomen einen Vortrag gehalten. In der Troposhäre befinden sich
immer Unregelmässigkeiten, die jedoch räumlich und zeitlich viel kurzlebiger
sind als z. B. eine Inversionsschicht. An diesen Zonen wird das Funksignal
gestreut, allerdings deutlich schlechter als bei einer Inversionsschicht.
Mit der zulässigen Ausgangsleistung auf 2m und entsprechenden Antennen lassen
sich damit jederzeit um die 700km erreichen. Dieser Ausbreitungsmechanismus
kann bis in die GHz-Bänder genutzt werden.
Eine gute Gelegenheit, Troposcatter auszuprobieren, ist der Nordic Activity
Contest (NAC) jeweils Dienstags ab 1800 UTC. Am 1. Dienstag im Monat auf 2m,
am 2. auf 70cm und am 3. Dienstag auf 23cm. Man erreicht auf 2m mit einer
guten UKW-Anlage eigentlich immer Station zwischen 500km und 800km
Entfernung.
Zu der Troposcatter-Ausbreitung gibt es ein kleines Programm, das bei
bekannter Ausgangsleistung und Antennengewinn die zu erwartende
Empfangsleistung, bzw. die Streckendämpfung berechnet. Die Berechnung
beruht auf der Tabelle im VHF/UHF-Manual der RSGB.