Das Massiv des Bauges liegt ca. 50km südlich von Genf. Im Norden begrenzt Annecy dass Massiv, im Süden das tief eingeschnittene Tal der Isere. Das Massiv des Bauges gehört zu den französischen Voralpen, ist aber stärker zerklüftet als die weiter südlich gelegenen Chartreuse oder das Vercors.
Herrenberg-Anncey per Bahn
Kurz vor 8:00 geht es am Herrenberger Bahnhof los, in Eutingen müssen wir dann auf dass RAB Shuttle nach Horb umsteigen. Dort warten wir auf den IC, dieser kommt aus Frankfurt und ist komplett ausgebucht, weil es Pfingstsamstag ist. In Zürich steigen wir dann in den IC, der über Fribourg und Lausanne nach Geneve fährt. Dort haben wird dann Anschluß an einen TER, der bis Valence (sic) fährt. Ganz so weit fahren wir nicht mit, in Aix les Bains wechseln wir das letzte Mal den Zug und fahren mit der Regionalbahn nach Anncey. Dort heißt es dann noch mal 30min zu Fuß nach Seynon, dort haben wir in einen Appartementhotel eine Unterkunft gefunden. Da das Appartement eine Küchenzeile hat und in unmittelbarer Nähe ein Supermarche DIA ist, gehen wir noch einkaufen und kochen dann Abends im Appartement.
Seynon-Lescheraines
Am nächsten Morgen machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg, zunächst
geht es über die D5 und in das Industriegebiet zum Fuß des
Semnoz, dort geht es noch ein Stück die Straße lang,
bis auf der Höhe eines Parkplatzes ein Forstweg in den Wald führt. Diesem
folgen wir bis auf die Höhe der aufgelassenen Rodung
la Grangette, ab hier führt ein schmaler Pfad steil
auf den Kamm hinauf. Oben angelangt geht es stetig weiter bergauf, es wird die
Kammstraße gequert, einige Moutainbikern begegnen wir, aber nur 2
Wanderern mit Tagesrucksack.
Die geschlossen Wolkendecke hängen in den Gipfeln der Berge, uns ist es recht,
dadurch ist es angenehm kühl. Nach 1km treffen wir auf die
GR de Pays Tour du Lac Anncey, diese ist
gelb/rot markiert, diese führt über den gesamten Kamm hinauf zum Gipfel. An
der verschlossenen Hütte Chalet de Benévent machen wir
Mittags. Es geht dann weiter entlang der GR. Je
höher man kommt, desto mehr Schneereste liegen im Wald und desto dichter
werden die Wolken. Oben auf den Weiden liegt dann wieder weniger Schnee, wir
queren nochmal die D41. Direkt unterhalb des Gipfels liegt ein Hotel, da
wir schon wieder Hunger haben, leisten wir uns ein Salat Savoyer Art. Trotz
des Rummels direkt an der Straße sind die Preise moderat und das Essen gut.
Nach der Rast geht es die restlichen Höhenmeter hinauf zum
Cret de Chatillion, die Wolken sind mittlerweile etwas
aufgerissen, so dass man die umliegenden Berge erahnen kann. Die Wegmarkierung
bleibt gleich, nur laufen wir jetzt auf der GR de Pays Tour du Bauges
weiter Richtung Süden, die Hütten und Ferme Auberge
haben zu Pfingsten geöffnet. Hinter der letzten Hütte wird es schlagartig ruhiger,
es geht steil den Hang hinab in das Tal der Chêran.
Wir umgehen die Ortschaft Alèves auf einem etwas
zugewachsenen Waldweg und treffen weiter unten wieder auf die GR.
Um nicht nochmals 200 Höhenmeter hinauf zu müssen, gehen wir ein Stück D911 entlang,
bis eine Brücke den Fluss überquert. Auf der anderen Seite führt ein Weg oberhalb
des Flusses durch den Wald Richtung le Pont. Dort folgt man
ein kurzes Stück der Straße nach Lescheraines.
An der Wochenendhaussiedlung geht dann eine Fahrstraße zum
Base de Loisir des Illes de Chèran, dort gibt es einen
städtischen Campingplatz, der nicht sonderlich ausgelastet ist.
Wir suchen uns einen freien Platz, bauen das Zelt auf, duschen uns und kochen
dann aus den mitgebrachten Vorräten unser Abendessen.
Lescheraines-Jarsy
Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück durch den hinteren Ausgang
an das Ufer des Chèran. Der Weg führt vorbei am einem
Parkplatz und nach Attily, dort geht es dann auf der
Straße in Richtung le Châtelard, vorbei an
Aussiedlerhöfen.
Kurz bevor die Straße in einer Spitzkehre zum Fluss
herunter führt, geht ein kleiner Weg steil den Hang hinab und trifft unten
auf die Fahrstraße. Ca. 500m nach der Brücke geht auf der rechten Seite
dann ein Pfad steil den Hang hinauf. Oben in le Châtelard
gönnen wir uns auf den Stufen der Kirche eine Pause, es ist ziemlich warm. Es
geht weiter auf der Fahrstraße, nach 1km führt ein schmaler Weg über die
Wiesen in den Wald hinein, der Weg führt oberhalb des Chèran
nach la Compote. Dort machen wir Mittag. Ab hier laufen wir
ein kurzer Stück auf der GR96.
Sie führt nochmals über den Chèran, auf einem Feldweg geht
es dann in ein Seitental hinein und dann hinauf in Richtung
Chapelle St. Bernhard. Der Weg hinauf ist von den
Holzrückfahrzeugen völlig aufgewühlt und durch den Regen der letzten Tage
ziemlich matschig. Oben angekommen geht es erst ein Stück auf dem Kamm
zurück, dann wieder die ganzen Höhenmeter hinab nach Ecole.
In dem Dorf geht an an der Bar vorbei, dort gibt es ein Miniladen, es geht die D60
Richtung Jarsy entlang, nach der ersten Spitzkehre verlassen
wir die Straße und laufen den Feldweg hoch. Im Dorf selber gibt es nur ein Restaurant
und einen Biobäcker. Dort erstehen wir ein Brot und Karotten Chutney. Die
Gite liegt in einer Sackgasse. Neben der großen
Gite gibt es im Nebengebäude noch eine kleiner mit
einem kleinen Schlafzimmer und einem Aufenthaltsraum mit Küche. Dort beziehen
wir für die nächsten 3 Tage unser Quartier. Nach dem wir uns eingerichtet und
geduscht haben, laufen wir nochmal nach Ecole und
erstehen in der Ferme Ziegenkäse und Jogurt.
Jarsy-Mont Colombier-Jarsy
Morgens geht es den bekannten Weg runter nach Ecole, wir gehen in dem kleinen Laden etwas einkaufen, die Auswahl ist mehr als bescheiden. An der Kreuzung gibt es ein Hinweisschild auf eine Bäckerei, diese befindet auf der Hauptstraße gut versteckt in einem Hinterhof, diese hat dafür richtiges Brot und Vollkornmüsli. Wir kaufen Brot ein, dann geht es den Weg vom Vortag wieder zurück bis zu Chapelle St. Bernhard. Die Holzarbeiten sind voll im Gang, der Kammweg ist genauso in Mitleidenschaft gezogen wie der Weg unten aus dem Tal. Es geht ohne große Steigung eine ganz Zeit lang den Kamm entlang, vorbei an der aufgelassenen Alm le Sauget Richtung Chalets de la Fullie. Ab hier verläuft der Weg dann in der Sonne, an der Hütte gibt es eine Wasserstelle mit Hahn. Es geht dann unterhalb des Mont Colombier zum Col de la Cochetta. Dort stärken wir uns erst mal für die restlichen Höhenmeter. Auf den direkten Aufstieg auf den Kamm verzichten wir und nehmen die westlich verlaufende Piste bis zum Chalet de Rosanne.


Dann geht es in Serpentinen steil hinauf in Richtung Gipfel. von oben hat
man ein guten Überblick über das Massiv und die umliegenden Berge. In den
Gipfeln liegt noch viel Schnee. Nach der Gipfelrast laufen wir den
gleichen Weg zurück, An dem Chalet de Rosanne
hat der Almbauer mittlerweile begonnen, die Hütte für die Saison
vorzubereiten. Es geht wieder auf der Fahrpiste am
Col de la Cochetta vorbei Richtung
Chalets de la Fullie. Auch hier bereiten sich die
Almbauern auf die Saison vor, die Elektrozäune werden wieder in Stand
gebracht. Auf der Veranda einer verschlossenen Hütte machen wir nochmals
Rast, dann geht es den Weg wieder zurück.
In der Bäckerei in Ecole erstehen wir dann ein
Vollkornmüsli und Früchtebrot als Ergänzung. Das Abendessen wird aus
den mitgebrachten Vorräten bestritten.
Jarsy-Chalet d'Orgeval-Pas le l'Ours-Jarsy
Morgens geht es die Fahrstraße in Richtung -Très Roches.
An den Häuser geht es den Hang hinauf über eine Viehweide und dann oberhalb
des Chèran eine schmalen Weg hinter in das Tal. An den Häusern
von Pière Bellevaux trifft der Weg auf die Fahrstraße,
dieser folgt wir dann bis kurz hinter dem Parkplatz. Hier gabelt sich der Weg,
der markierte Wanderweg führt über die alte Piste steil durch den Wald zu den
Hütten hinauf. Nach 2km trifft der Weg auf wieder auf die neu angelegte
Fahrpiste. Ab hier geht es über die Weiden hinauf zu den Hütten. Der
Pächter ist gerade dabei die Hütte für die Saison vorzubereiten, es
ist aber noch kein Vieh auf den Weiden, in den Hängen rund um die Alm
liegt noch relativ viel Schnee.
Nach einer Pause gehen wir weiter auf dem schmalen Pfad weiter zum
Col d'Orgeval, hinter dem Pass ändert sich die
Landschaft, die Nordseite fällt steil ins nächste Tal hinab. Wir laufen
den schmalen Pfad in Serpentienen hinab ins das Tal, es geht über
Altschneefelder und Schuttfelder abwärts. Unterhalb des
Chalet de Bonverdan zweigt der Weg Richtung
Pas le l'Ours. Am Anfang geht es gleich quer durch
das Schotterfeld, auf dem eigentlichen Weg liegt noch an einer Stelle über
1m Schnee im Schatten der Felsen. Wir laufen unterhalb der
Pointe des Auges wieder die ganzen Höhenmeter hinauf,
die Sonne scheint unangenehm warm in den Hang hinein. Obern am Pass gönnen
wir und nochmal eine Ruhepause, bevor es an den Abstieg geht. Hier haben
diverse Schneerutsche und Lawinen ganzen Arbeit geleistet, teilweise ist der
Hang ein Stück mitabgerutscht. Weiter unten treffen wir dann auf die Fahrstraße
Richtung Col de Chéret, dieser folgen wir, da der
markierte Weg unter den Überresten der Lawinen versteckt ist. Oben am Pass
ist die Alm auch noch geschlossen, außer einem Mountainbikern und einer
Wanderin begegnet uns niemand auf der Seite. Wir nehmen zum Abstieg die
alte Piste runter in das Tal, sie ist kürzer, aber dafür deutlich steiler.
An der Pont de Leyat treffen die beiden Wege wieder
aufeinander. Es geht weiter das Tal vor, durch Précherel
durch geht es zurück nach Jarsy. Abends wollen wir in
dem ortsansässigen Restaurant essen gehen, aber es hat unter der Woche nur
im Juli und August geöffnet, also bereiten wir unser Abendessen aus dem zu,
was noch übrig ist.
Jarsy-Col de Chéret-Doussard
Wir brechen unser Quartier in Jarsy und laufen den
bekannten Weg bis zur Pont de Leyat, dort entscheiden
wir uns für den Aufstieg auf der neuen Piste, da diese mit deutlich weniger
Steigung hinauf zum Pass führt. Auch hier sieht man noch Spuren vom letzten
Winter, an einer Stelle hat man vor kurzer Zeit erst mit schwerem Gerät
den Weg von den Lawinenresten freigemacht. Oben am Pass ist es genauso still
wie gestern, wir laufen die Fahrpiste Richtung Norden. Unten im Tal rauscht
der Ire. Die Straße ist erst in den 30'er Jahren
des letzten Jahrhundert gebaut worden, dann aber für den Verkehr wieder
gesperrt worden, da die Combe d'Ire zum Schutzgebiet
erklärt wurde. Hinter dem Parkplatz verlassen wir die Asphaltpiste, es geht
einen schmalen Weg oberhalb der Straße entlang nach Arnand
und nach Doussard hinein. Wir quartieren uns auf dem
Campingplatz im Ort ein.
Doussard ist durch die unmittelbare Nähe zum
Lac d'Anncey stark durch den Tourismus geprägt, dafür gibt
es mehrere Bäckerei, einen Supermarkt und eine Metzgerei.
Doussard-Col de la Frasse-Col de Bornette-Doussard
Morgens geht es erst zum Bäcker, dann auf der Fahrstraße nach
Marceau und Lathuile. Die
Sonne brennt schon morgens recht kräftig runter, als der Weg endlich
im Wald verschwindet sind wir froh über den Schatten. Der Weg geht in
Serpentien den Hang hinauf und quert mehrmals eine Hochspannungsleitung.
An der letzten großen Kehre kommt man an den Überresten einer aufgelassenen
Kohlemine vorbei. Man hat hier über lange Jahre ein schmales Kohleflöz
abgebaut und über eine Seilbahn den Kohle nach unten in das Tal transportiert.
Etwas oberhalb steht eine private Hütte mit Ausblick über den
Lac d'Anncey. Dort machen wir Rast.
Von dem Startplatz im Tal steigen sich die Paragleiter hinauf in den Himmel,
sobald einer eine Thermik gefunden hat, folgt der Rest und sie schrauben
sich nacheinander in die Höhe.
Der Weg trifft auf die Fahrstraße zu den Almen weiter oben, wir folgen dem
Fahrweg, vorbei an mehreren Kuhweiden und einer Ziegenherde. An den
Granges Neuves verschwindet der Weg kurz im Wald, bevor
es wieder über Wiesen hinauf zum Col de la Frasse
geht. Hier oben gibt es zwei gefasste Quellen, die Almen sind noch verlassen.
Die Abzweigung zum Crêtes du Chat ist nicht
ausgeschildert, es geht ein schmaler Pfad auf der Ostseite in den Wald
hinein und dann hinauf zum Gipfel. Auf der anderen Seite geht der Weg hinab
zum Col de Bornette und vorbei an der Alm
les Ailes du Nant, die noch bewirtschaftet ist.
Die Hütten weiter hinten im Tal sind bereits aufgeben, es geht wieder in den
Wald hinein, dort trifft man auf mehrere Forstschneisen, die nicht in der Karte
eingezeichnet sind, stellenweise ist der Weg durch die Holzrückarbeiten im steilen
Gelände unpassierbar. Der Pfad fährt wieder in das Tal her runter, in
Saury trifft man auf die Talstation der Kohlemine, auf
einer Tafel wird die Geschichte der Mine erläutert. Der Weg zurück nach
Doussard geht er ein Stück entlang an dem Bach entlang,
dann folgen wir der Straße
Doussard-Charbon-Doussard
Zuerst geht es die Straße entlang nach Arnand und
weiter nach Chevaline. Oberhalb des Ortes führt
eine Asphaltpiste am Wald entlang Richtung Parkplatz. Dort geht einen von den
Holzarbeiten völlig zerwühlten Waldweg hinauf, die Abzweigung zum
Cascade du Trou de l'Enfer ist dem Chaos fast nicht
zu sehen. Der Wasserfall ist in eine dunklen Wald gelegen und bei weiten nicht
so sehenswert, wie die Schilder weiter unten es suggerieren. Es geht dann
wieder ein Stück den aufgewühlten Forstweg zurück und dann auf einem schmalen
Pfad den Hang hinauf. Je weiter wir nach oben aufsteigen, desto zugewachsener
wird der Pfad. Die Abzweigung hinter der Source de la Bonne Eau
ist schon zugewachsen, teilweise dient der Weg als Wildsausuhle. Unterhalb
der Felsen führt der Weg dann um die Spitze herum und trifft dann auf
eine Forstpiste. Dieser folgend wir dann, bis ein schmaler Pfad weiter den
Hang hinauf führt. Die Felsbarriere wurde früher auf einigen Leiter
überwunden, heute führt ein in den Fels gesprengter Weg hinauf.
Oben geht es dann nochmal kurz durch den Wald, dann läuft man über die Wiesen hinauf
zur Alm. An den schattigen Stellen liegt noch einiges an Schnee, die Alm
selber ist noch nicht bewirtschaftet. Wir machen unter einer Tanne Rast, die
Sonne brennt recht kräftig vom Himmel. Wir laufen die Piste über die nächste
Pass und dann runter zur Abri la Charbon Chalet. Die Hütte
ist mit großem Aufwand auf neustem Stand gebracht worden, Chemiklo mit
solarbetrieben Lüfter, Feuerlöscher und Feuerglocke, zweiter Notausgang und
riesigem Holzvorrat für den Ofen. Die Wasserfassung unterhalb ist dafür mit
Algen überschwemmt, da hier oben im Sommer die Alm mit reichlich Kühen
bewirtschaftet wird, was man an der Anzahl der Kuhfladen unschwer erkennen kann.
Wir laufen den schmalen Weg weiter runter und umrunden den Lanche Close.
Später treffen wir auf die Zufahrtspiste zur Alm, diese ist mit großem Aufwand
in den steilen Hang gebaut worden. An der nächsten Wegkreuzung setzen wir uns an
den Bach und lassen die Füße im Wasser baumeln. Später geht es den steilen
Weg hinter, vorbei an einer ziemlich runter gekommenen Abri.
Der steile Weg ist mit lauter großen Steinen übersäht, so das der Abstieg noch
mehr anstrengt. Im Talgrund angekommen wird der Bach gequert und dann geht es
auf der Fahrstraße talauswärts. Am Parkplatz ist eine Infotafel angebracht,
die über die Besonderheiten der Combe d'Ire und des
Naturschutzgebietes informiert.
Doussard-Annecy-Aix le Baines
Nach dem es an unserem Ruhetag seit Mittag ununterbrochen geregnet hat,
erbarmt sich das Wetter und es hört morgens auf. Dafür sind das Zelt und
einige andere Sachen klatsch nass. Der Campingplatz besitzt einen großen
Wäschetrockner und diesen befüllen wird dann auch.
Später geht es mit dem Bus nach Annecy. Dort kaufen
wir die Fahrkarte nach Aix les Bains. Da der TGV nur
unwesendlich teurer ist und der Regionalzug erst deutlich später fährt,
geht es im Schnellzug zurück. Dieser muss aber genauso auf den Gegenzug
auf der eingleisigen Strecke warten. In Aix les Bains
suchen wir dann die Campingplätze, der erste ist eine asphaltierte
Abstellfläche für Campingmobile, der Zweite hat geschlossen, erst
beim Dritten werden wir fündig. Der Platz ist komplett belegt, in der
hinteren Ecke gibt es eine Wiesenfläche für die Zelte, als wir bei
der Anmeldung erkären, das wir zu Fuß unterwegs sind lösen wir
Erstaunen aus.
Nach dem das Zelt steht, versuchen wir etwas einzukaufen, aber das ist
nicht so einfach, erst auf der Höhe der Eisenbahnlinie finden wir einen
Gemüsehändler, der auch noch regionale Milchprodukte, Wurst und Wein im
Angebot hat. Nach dem das Abendessen gesorgt ist, laufen wir an der
Uferpromenade zurück zum Campingplatz.
Les Bourget du Lac-Dent des Chat-les Bourget du Lac
Morgens geht es mit dem Buslinie 2 direkt vor dem Campingplatz bis zu den
Thermen, dort steigen wir dann auf die Linie 1 nach
Plage de Bourget um. Der Bus fährt durch sämtliche
Vororte und nimmt noch das Universitätsviertel mit.
An der Endhaltestelle geht es durch das Dorf hinauf nach le Petit Caton.
Ab dort verläuft der Weg im Wald, die Ausschilderung ist sehr gut. Es geht
auf einem schmalen Pfad in Serpentinen den Hang hinauf. Die Zufahrtsstraße
zum Pass hinauf wird mehrmals gequert. Oben auf dem Kamm angekommen, geht
es nach rechts hinauf zum Dent du Chat. Auf dem Wegweiser
steht, das der Aufstieg gefährlich ist und das man bei Gewitter nicht zum
Dent du Chat hinauf soll. Einige Trittstufen und
Drahtseile erleichtern den Aufstieg durch eine felsige Rinne, nach 15min
haben wir es geschafft und stehen oben auf dem Felsen. Passend dazu ziehen
die Wolken über dem Kamm, nach Westen sieht man nur grau in grau, auf der
Ostseite verstecken sich die Alpen auch noch in den Wolken, nur der
Lac du Bourget und das
Massiv de Bauges liegen in der Sonne.
Wir steigen wieder zum Pass hinab und laufen den Kamm Richtung Süden. Am
Molard Noir sieht man die steile Ostseite des
Dent du Chat, im Rhonetal herrscht immer noch
dicker Nebel. Es geht weiter den Kamm entlang ohne nennenswerten
Höhenunterschied weiter. Nach 1km queren wir die Straße und
laufen noch ein Stück den Kamm, dann geht es wieder in Serpentinen hinab
nach Bourget. Die Wolken haben sich aus dem Alpengipfeln
verzogen, so das wir von dem oberen Teil des Dorfes noch einen Ausblick auf
die Gipfel erhalten. Es geht dann wieder mit dem Bus in Richtung Aix les Baines.
Am Centre Commercial Drumettaz steigen wir aus und
gehen in dem E.Leclerc einkaufen, da es in der
Innenstadt und am Campingplatz keine vernünftige Einkaufsmöglichkeiten gibt.
Am Bahnhof versuchen wir eine Rückfahrkarte bis Stuttgart zu kaufen, die
SNCF Angestellte versucht uns erst eine Fahrkarte früh morgens über Paris
zu verkaufen, nach dem wir ihr erklärt habe, das wir lieber über Zürich
fahren, nennt sie uns eine Preis der deutlich über der Hinfahrt liegt.
Also kaufen wir nur die Fahrkarte nach Zürich und fahren dann wieder zurück auf
den Campingplatz.
Aix les Bains-Herrenberg
Am nächsten Morgen packen wir zusammen und laufen dann zur Bushaltestelle. Der Bus ist gut gefühlt mit weiteren Gästen vom Campingplatz, alle sind gesetzterem Alter und steigen wie gestern an der Therme aus. Der Regionalzug ist pünktlich und wir fahren nach Zürich. Dort müssen wir erst über den Grenzübergang und dann durch die Großbaustellen des Genfer Bahnhofs, bis wir zu den Fahrkartenschalter kommen. Dort schafft es der SBB-Angestellte uns innerhalb einer Minute die gewünschten Tickets nach Herrenberg mit Berücksichtigung des Bahncard-Rabattes zu verkaufen. Wir laufen die Treppe hoch und 1 Minute danach kommt der ICN nach St. Gallen. Diesmal fahren wir durch das Aaretal über Biel nach Zurüch. Dort geht es nach kurzen Aufenthalt mit dem IC nach Horb und dann mit dem RE nach Herrenberg zurück.