Mit der Bahn geht es erst nach Basel Badischer Bahnhof und dann nach Lörrach-Stetten, hier gibt es eine Jugendherberge, in der wir übernachten wollen. Die Jugendherberge liegt etwas außerhalb, den Bus verpassen wir prompt, also laufen wir erst mal hoch zur Jugendherberge. Auschecken kann man erst um 8 Uhr, unser Zug fährt um 8:04, die Herbergseltern sind nicht zu erreichen, also wird das Problem auf später verschoben. Wir beziehen unser Zimmer und gehen noch mal runter ins Dorf zum Chinesen, der sich sehr viel Mühe gibt. Gegen kurz vor 22:00 Uhr sind wir wieder in Jugendherberge und das Problem mit dem Auschecken lässt sich doch lösen, das Schlüsselpfand und die Ausweise bekommt die Küchenfee.
(Lörrach)-Bad Säckingen- St. Antonihütte
Morgens um 7:30 steht eine riesige Schlange an der Frühstücksausgabe, bis wir
dran sind ist es 7:40, also schnell 2 Brötchen gegessen und eine Tasse Tee
getrunken, dann geht es wieder runter ins Dorf. Kaum sind wir aus der
Jugendherberge, rauscht der Bus Richtung Dorf vorbei....
Mittels eines kurzen Spurts sind wir überpünktlich, in Basel Badischer
Bahnhof haben wir 1/2 Stunde Aufenthalt, der Zug steht schon am Bahnsteig.
Innerhalb relativ kurzer Zeit ist er randvoll, ein Haufen Radfahrer wollen an
den Bodensee. Wir steigen in Bad Säckingen aus, direkt hinter dem Bahnhof
geht es über die Schienen, an der nächsten Straße dann links, ab hier ist
der Weg mit blauer Raute und weißen Querstrich gekennzeichnet. Es geht vorbei
am Kurpark und diversen Kliniken den Hang hinauf. Irgendwann ist der Ort zu
Ende, das erste Stück bis zum Bergsee ist ein breiter Forstweg, dann gehts
es noch ein kurzes Stück auf einer Fahrstraße entlang. Endlich zweigt ein
schmaler Weg ab, es geht in das Tal des Schöpfebach. Das Tal ist rechts steil
eingeschnitten und liegt im Schatten, entsprechend angenehm kühl ist es. Der
Weg geht immer dem Bach entlang hinauf, nach ca. 2km geht es dann links ab zu
einem Aussichtspunkt und dem Jungholzer Felsen, einem großen Felsdach, das
wohl schon öfters als Lager benutzt worden ist. Der Pfad geht hinauf auf die
Engelsmat, hier muss man wieder ein Stück auf einer Asphaltpiste laufen, in
Jungholz geht es dann ein kurzes Stück Richtung Sendeturm. Es geht wieder in
den Wald hinein Richtung Solfelsen.
Hier liegen eine ganze Reihe großer Granitblöcke im Wald. Hinter den Felsen
laufen wir wieder hinauf auf die Weiden und dann am Waldrand entlang Richtung
Norden. Kurze Zeit später geht es wieder einen Asphaltweg entlang, diesem
folgen wir hinauf auf die Kuppe hinter dem Sendeturm. Dort geht es links,
der Weg quert die Straße und führt unterhalb der Hochebene im Wald entlang.
Der Wegabschnitt verläuft wieder auf einem schönen, schmalen Pfad. Die
Wallmauer, eine Befestigung aus dem Mittelalter wird von dem Weg mehrmals
gequert, teilweise ist aber nichts mehr davon übrig. Am Klingenfelsen wird
Rast gemacht, leider ist es recht diesig, außer Wehr im Tal ist nicht viel
zu sehen. Wir laufen durch Rüttehof und Strick und dann weiter Richtung
Hornberg Speichersee. Der Speichersee wird zur Zeit saniert und ist eine
riesige Baustelle. Am Speichersee geht es auf einem asphaltierten Weg bis
zur nächsten Wegkreuzung und dann den Hang hinauf zur Ödlankapelle. Kurz
hinter Kapelle gibt es eine verschlossene Hütte mit Grillplatz, an der
Fahrstraße Richtung Obergebisbach gibt es eine Quelle. Wir füllen unsere
Wasservorräte auf und vespern an der Hütte. Dann geht es den geschotterten
Forstweg bis zur nächsten Wegkreuzung. Hier geht es links ab, der Weg ist
nach Au ausgeschildert, irgendwann stehen wir vor zwei Holzfuhrwegen, wir
nehmen den unteren bis wir wieder auf einen breiten Weg treffen, diesem
folgen wir bis zur nächsten Abzweigung nach links, es geht um den Berg herum
bis zum Bach, dann wieder links und den Hang hinunter bis nach Au. Hier muss
man über die Straße und ein kurzes Stück die Straße nach Gersbach entlang,
dann geht es in ein Seitental hinein und wieder die ganzen Höhenmeter hinauf,
die wir vor Au abgestiegen sind.
Auf der Obermatt ist der größte Teil geschafft, es geht Richtung Fetzenbach,
an den ersten Häusern noch ein Stück hinauf. Kurze Zeit später treffen wir auf
den Forstweg, der zur Hütte Umrank führt. Hier ist laut der Karte ein Brunnen
eingezeichnet, so langsam sind die Trinkflaschen leer. An der nächsten Kreuzung
werden dann die Brombeerensträucher geräubert. Die Hütte Umrank gehört
offensichtlich dem Jagdpächter, entsprechende Fässer mit Mais stehen vor
der Hütte. Die Stadt Todtmoss hat einen Kneipprundkurs eingerichtet, der
entsprechender Brunnen liegt gegenüber der Hütte Es geht dann auf dem
Forstweg weiter bis zur St. Antonihütte, kurz vorher trifft man auf den
Westweg. Die Hütte ist eine offene Grillhütte, ebenfalls mit Kneippbrunnen
und recht breit Bänken. Sie liegt an einer Wegspinne, ist aber etwas erhöht
über dem Weg, so das man nicht gleich rein schauen kann. Außer ein paar
Spaziergänger und 3 Autofahrern, die durch den Wald heizen, verirrt sich
am Abend keiner mehr hierher. Mit dem entsprechenden "Wasseranschluss" gibt
es Gemüsesuppe mit japanischen Suppennudel und danach viel Tee. Gegen 20:00
verziehen wir uns in die Schlafsäcke, nachts hört man einen Rehbock bellen,
ansonsten herrscht Stille.
St. Antonihütte-Bärental
Gegen 6:30 stehen wir auf, nach dem obligatorischen Tee und Müsli mit
Milchpulver werden die Sachen gepackt und es geht vor zur Straße. Hier soll
der Westweg laut Karte eigentlich direkt zum Hochkopfhaus gehen, die
Markierungen zeigen aber Richtung Lehen und dann am Waldrand Richtung
Hochkopfhütte. Kurz vor der Hütte gibt es Heidelbeeren in Massen als 2.
Frühstück, nach der Skihütte geht es hinauf auf den Pass. Am Hochkophaus
geht es dann den Hang hinauf Richtung Hochkopf, auch hier stimmt die
Markierung nicht mehr ganz mit der Karte überein. Oben auf dem Kamm hat man
eine schöne Aussicht auf die Hügelketten des Südschwarzwaldes, im Dunst
erkennt man den Feldberg. Der Westweg geht als schmale Pfad auf dem Kamm
entlang, auch hier gibt es Heidelbeeren in Hülle und Fülle, vereinzelt findet
sich auch noch die eine oder andere Himbeere. Wir laufen Richtung Blößing, erst
mal geht es wieder ein Stück abwärts, an der Weggabelung zum Blößing steht
eine kleine Schutzhütte. Der Westweg geht erst auf einem Forstweg hinauf,
später auf einem schmalen Weg hinauf zum Gipfel. Am Gipfel kommt uns der
erste Wanderer seit gestern früh entgegen. Hinter dem Gipfel geht es dann
500 Höhenmeter runter, auf der gegenüberliegenden Seite klafft die hässliche
Wunde eines Steinbruches unterhalb des Ecklekopf. Wir queren die Straße und
gehen auf der anderen Seite wieder den Hang hinauf, vorbei an einer Weide mit
Hütte. So langsam wird die Gegend belebter, man merkt deutlich, das man sich
dem Feldberggebiet nähert.
Unterhalb des Herzogshorn machen wir an einer Hütte nochmals eine kurze Pause
und füllen die Trinkflaschen wieder auf, mittlerweile ist es recht drückend
und es ziehen auch dickere Wolken am Horizont auf. Den Gipfel des
Herzogshorn schenken wird uns, dort pilgern die Heerscharen hin. Der Westweg
geht vorbei am Leistungszentrum, oberhalb suchen wir uns eine Bank und
vespern. Hier oben windet es ganz ordentlich. Je näher wir dem Feldberg
kommen, desto mehr Leute kommen uns entgegen, allerdings sind das alles
Tagesausflügler. Am Hebelhof herrscht das unvermeidliche Touristenchaos,
der Westweg geht ein Stück unterhalb der Straße entlang, hier begegnen
wir einem älteren Paar, das mit Zelt, Isomatte und Schlafsack unterwegs
ist, den einzigen Westwegwanderern in den zwei Tagen. Am Caritashaus geht
der Westweg über den Innenhof und dann im Bogen um den Hochkopf herum, an
einer Hütte zweigt er links von dem Forstweg ab und führt auf einem
schmalen Pfad über ein Hochmoor hinweg zum Zweiseenblick, der Name ist
spektakulärer, als der Ausblick. Ab hier geht es dann runter nach
Bärental, erst durch Wald, dann durch Wiesen bis oberhalb des Ortes, dann
in Serpentinen auf der Fahrstraße hinab bis zum Bahnhof. Da der Zug erst
in 1/2 Stunde fährt, "überfallen" wir noch das Cafe in der Bahnhofsstraße.