Das Quercy oder Quercy blanc ist eine Landschaft im Südwesten Frankreich zwischen den Ausläufern des Zentralmassivs und den Niederungen des Garonne-Tals. Das recht karge Hochplateu besteht überwiegend aus Kalkstein, das von der Dordogne, Lot, Célé und weiteren Flüssen im Laufe der Zeit teilweise tief eingeschnitten wurde. Bekannt ist die Gegend durch ihre Küche und Spuren unserer Vorfahren, Siedlungsreste von Cro-Magnon-Menschen und steinzeitlicher Höhlenmalereien
Frankfurt-Paris-Cahors
Abfahrt ab Frankfurt um 14:54 mit dem EC 56 nach
Paris-Est. Kurz vor Kaiserlautern teilt der
Zugchef den Fahrgästen mit, das sie erst mal die Lok wechseln,
da diese einen Defekt hat. Nach Forbach
muss der Zug dann noch einige Kilometer schleichen, da das
Gleisbett marode ist und erneuert wird. Bis Metz
haben sich dann eine 3/4 h Verspätung aufsummiert, aber auf den 350km bis
nach Paris holt die SNCF wieder eine 1/4 h rein. Mit der metro 5
Richtung Place d'Italie geht es dann zum Gare d'Austerlitz. Der Bahnhof sieht im Inneren eher nach
einem abbruchreifen Haus aus, denn wie ein Bahnhof einer Weltstadt,
Bauzäune, halb eingerissenen Wände und Bauschutt, das Bahnhofsbistro
muß sich mit einem Container begnügen.
Der Nachtzug Richtung Toulouse fährt um 22:56
ab, die Nacht ist relativ ruhig.
Cahors-Cabrerets
Morgens um 5:30 stehe ich dann in Cahors auf dem Bahnsteig. Aus dem Bahnhof raus und dann die Avenue Jean Jaurès Richtung Süden bis sie zu Ende ist, dann links, die Nächste rechts, wieder links und sofort wieder rechts und dann steht man am Ufer der Lot. Nun quert man den Fluss über die Pont Louis-Phillipe und geht den Weg hinauf zum Mont St-Cyr. Hier beginnt die GR36, der Weg führt nach St. Cirice und dann wieder an den Lot zurück. Es geht bis Arcambal am Ufer lang, der Lot ist braungefärbt und führt relativ viel Wasser. Durch Galessie hindurch geht es nach les Mazut hinauf, dort geht es dann wieder Richtung Fluss zurück bis kurz vor Bèars. Wem die Strecke reicht, kann in Vers auf dem Campingplatz oder in der Gîte d'étape die Tour für den Tag beenden. Die GR36/46 verläuft erst etwas überhalb des Flusses, verlässt ihn dann wieder, in Pasturac geht man wieder am Ufer entlang und dann nach einigen Kilometern wieder den Hang hinauf. Die GR 36/46 trifft auf die D8 und folgt ihr für 1km. Etwa 500m rechts von der Einmündung auf die D8 befindet sich ein weiterer Campingplatz. Eine Bankgruppe lädt zur Rast ein, danach geht es den Hang hinunter ins Lot-Tal, erst relativ gemütlich, dann in Serpentien, man unterquert die Bahnlinie und geht dann bis Bouziès am Ufer entlang. An der Brücke gibt es einen Wasserhahn zum Erfrischen. Ab hier folgt man der GR651 die Markierung ist wiederum rot/weiß. Nach dem Queren des Flusses muß man ein Stück die D662 langlaufen. Kurz vor der Mündung der Célé geht es wieder den Hang hinauf.Nach einigen Kilometer kommt man auf einen Parkplatz, dieser gehört zum Eingang der Grotte du Pech-Merle, einer Tropfsteinhöhe, die mit ihren steinzeitlichen Malerreien zu den kunsthistorischen Denkmälern ersten Ranges gehört. Um durch die Atemluft der Besucher die Schäden möglichst gering zu halten, ist die tägliche Zahl auf 700 Personen begrenzt, im Sommer ist ohne Voranmeldung nichts zu machen. Der Weg führt jetzt nach Cabrerets hinein. Hier verlässt man die GR651, geht an der Kirche vorbei Richtung Ortsmitte und dann Richtung Célé. Der Campingplatz liegt oberhalb des Ortes am Fluss;, im Sommer ist er den Campingmobilen vorbehalten, ein zweiter liegt auf der anderen Flussseite und dient im Sommer als Quartier führt Gruppen mit Zelten. Als Alternative bietet sich die Gîte d'étape im Ortskern an, sie hat neben einigen Zimmer unter dem Dach noch ein Matratzenlager für 15 Personen. Im Dorf kann man sich mit Lebensmittel versorgen, der Laden liegt etwas versteckt hinter der Touristeninformation. Es gibt zwei Gaststätten, eine Post und ein Hotel.
Célé,-Tal
Am nächsten Morgen geht es ohne Rucksack zu einer Rundtour los. Man geht nach Cabrerets hinein und folgt dann der GR651 das Tal der Sagne lang. Der Weg quert die Straße Richtung Grotte du Pech-Merl, führt in Serpentinen den Hang hinauf, quert die D142 und läuft dann durch Felder Richtung Espinières, einer Häuseransammlung mit einer weiteren Gîte d'étape. Kurz danach geht man die D40 ein kleines Tal hinab. Hier haben Wind und Wetter einige skurilen Felsformationen hinterlassen, neben einigen kleinen Höhlen auch ein Felstor. Die Straße führt dann wieder Richtung Cabrerets zurück.
Die Mittagszeit bringt man am besten an einem schattigen Platz zu, die Sonne ist um die Jahreszeit schon richtig unangenehm. Am späten Nachmittag gibt es einen Bummel durch den Ort und ein Eis zum abkühlen. Neben der Kirche mit schönen Altar und einer Statur der Jeanne d'Arc gibt es noch zwei Burgen, die Château Gontaut-Borin und Château du Diable. Erste befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden, über das Teufelsschloss weiss man eigentlich nichts, im 100 jährigen Krieg diente es als Unterschlupf für Söldnertruppen, es beherbergt einige Höhlenwohnung.
Célé,-Tal
Am nächsten Morgen geht es auf die linke Seite der Célé, über die Brücke weg, dann rechts die asphaltierte Straße den Hang hinauf. An der Route Forestier du Dolmen verlässt man die Straße, mitten auf der Hochebene befinden sich dann auch der Dolmen. Am Ende der Route Forestier geht man links im Bogen um den Hang, trifft nach einiger Zeit auf die zugewachsene Route Forestier de la Grotte und folgt dieser. Dann geht es rechts ab, bis man auf einen Asphaltweg trifft. Dieser führt dann in ein kleines Tal hinab, auf halber Höhe geht ein Weg links ab, dieser führt im Halbkreis um den Berg mit Blick auf die Célé. Nach einiger Zeit trifft man auf ein Schild mit einem Wanderer, die orangene Markierung weisst den Hang hinunter. Der Weg knickt nach links ab und geht in einen Trampelpfad über. Am Standort des Amis du Célé kann man über eine Fußgängerbrücke die Flussseite wechseln und kommt auf die Straße Richtung Cabrerets.
An der Steilwand seilen sich einige "Verrückte" ab, um sich dann in die Célé plumsen zu lassen.....
Cabrerets-Pont Bouziès-Cahors
Leider verdirbt mir ein Zeckenbiss von vor 4 Wochen den Urlaub, ich laufe die Straße bis zur Pont Bouziès vor, der Bus aus Figeac kommt um kurz vor 10:00 und ist um 10:30 in Cahors. Hier muß der Schalterbeamte der SNCF erst mal mit diversen Ordnern kämpfen, bis er den richtigen Code für die Bahncard der DB im Rechner gefunden hat und mir einen Fahrschein nach Frankfurt verkauft. Der Zug nach Paris fährt um 12:30 ab, ist recht voll (kein Wunder bei den wenigen Zügen, die auf der Strecke verkehren) und ist um 17:30 in Paris. Dafür warte ich dann noch 4,5h am Gare de l'Est bis der Nachtzug Richtung Frankfurt fährt.