Saverne-Schneeberg
Morgens um kurz nach 7:00 geht es von Lorsbach über Frankfurt/Karlsruhe/
Strasbourg nach Saverne. In
Saverne geht man über den Bahnhofsvorplatz Richtung
Centre Ville. Dort trifft man auf den
Canal de la Marne au Rhin. An der Brücke findet sich
die Markierung rotes Rechteck, die GR53. Man geht über die Brücke und folgt
dem Kanal bis eine eiserne Treppe das Ufer hinauf führt. Man folgt der Straße
durch das Wohngebiet hinauf bis zum Parkplatz Bildstoeckle. Der Wald ist hier
noch von Lothar verwüstet, der Weg ist auf den ersten 500m nicht vernüftig
begehbar. Man muß um die umgestürzten Bäume herum laufen. Nach kurzer Zeit
ist der Weg wieder passierbar, Hinweisschilder weisen zur Burgruine
Haut Barr. Die Burg ruht auf einem riesigen
Sandsteinfelsen. Im 12. Jahrhundert errichtet, befand sich die Burg über
Jahrhunderte im Besitz der Bischöfe von Strasbourg.
Erst nach dem dreizigjährigen Krieg wurde sie durch die anrückenden
Franzosen zerstört.
Am Ende des Parkplatzs führt die Markierung an einer restaurierten
Telegrafenstation der Linie Paris-Strasbourg
vorbei zum Hexentisch. Hier quert der Weg die Asphaltstraße, an der Sitzgruppe
geht der Weg steil den Hang des Brotschbergs hinauf. Auf der Kuppe steht ein
steinerner Aussichtsturm und eine Schutzhütte des Vogesenclubs, der Weg macht
einen Knick nach links und führt wieder in Serpentinen den Hang hinunter,
vorbei an der Grotte de Brotsch zum Parkplatz am
Maison forestière Schaefersplatz. Dort geht es weiter
Richtung Maison forestière Haberacker. Kurz nach
dem dazwischenliegenden Parkplatz steht der Stumpf einer 350 jährigen Buche
mit 6m Umfang. Hinter dem Forsthaus verlässt die GR53 die Straße, ein
schmaler Weg führt durch den Wald auf einen Forstweg. Nach einiger Zeit
biegt die Markierung rechts ab, man folgt dem Wegweiser Geissfelswasen.
An der Wegspinne steht eine kleine Hütte, rechts geht die Markierung GR531
(blaues Rechteck) in den Wald hinein, nach ca. 1 km verlässt die Markierung
roter Punkt den Weg und führt erst über ein Waldweg, später auf einem Forstweg
zum Zollstock. Am Ortsrand von La Hoube hat man Aussicht
auf den Rocher du Dabo. Im Mittelalter befand sich auf
dem Berg eine Burg, der Stammburg von Bruno von Dagsburg-Egisheim, dem späteren
Papst Leo IX. Auch hier haben die Franzosen nach dem dreizigjährigen Krieg ganze
Arbeit geleistet, von der Burg ist nichts mehr übrig geblieben. 1826 wurde erst
eine bescheidene Kapelle errichtet, die dann 1890 zur St. Leo-Kirche umgebaut
wurden, geweiht dem heiliggesprochenen Papst Leo IX.
Man quert die Straße und geht sofort wieder links den Hang hinauf, der
Markierung rot/weiss/rot folgend. Mittlerweile hat es angefangen zu nieseln,
der Himmel wird immer dunkler. Am Col de la Schleif
steht eine nagelneue Blockhütte, in die sich einige Franzosen und Badenzer
vor dem Regen geflüchtet haben. Ich bekomme einen Kaffee, Brot und Käse
spendiert. Nach einer viertel Stunde Pause und etwas Small-Talk mache ich
mich wieder auf den Weg, die Franzosen sagen mir, das es bis zum Schneeberg
noch ein gutes Stück Weg ist. Man folgt dem Forstweg Col de
Wetzloch um den Grand Rosskopf bis zur Straße.
Hier kann man bei trockenen Wetter der Markierung blauer Punkt hangaufwärts
folgen, bei Regen ist der Pfad ziemlich matschig. Hinter Schneematt muß man
noch zur Spitzkehre, dort trifft man auf die Markierung gelbes Kreuz. An
einem Hochbehälter vorbei und um die Kurve herum geht es den Hang hinauf. Auf
der Höhe der Stromleitung führt das gelber Kreuz den Hang hinauf, von unten
ist die Markierung am Baum nicht zu sehen. Man trifft auf den Zufahrtsweg
zu den Fermes du Schneeberg. Die Abzweigung ist
wiederum nicht leicht zu finden, die Markierung befindet sich 10m hinter
dem schmalen Pfad, der erst durch Büsche, dann über Felsstufen auf direkter
Linie den Hang hinaufgeht. Am Col de la Schneeberg
geht man ein kurzes Stück links und trifft wieder die GR53.
Wer will, kann auch ihr komplett folgen, allerdings ist die Strecke länger
und geht nach dem Col de la Schleif erst wieder 200
Höhenmeter ins Tal und dann 400 Höhenmeter hoch auf den Schneeberg.
Die GR53 folgt dem grasbewachsenen Forstweg, mittlerweile regnet es in
Strömen, die Wolkenuntergrenze liegt deutlich niedriger als der Weg. Die
Markierung verlässt der Weg nach rechts, der Wegweiser zeigt noch 5 min.
zur Refuge an. Die Refuge
steht an ein einem wunderschönen Platz am Süd-Hang des Schneeberg. Auf dem
Dachboden kann man bequem übernachten. Um 8 ist es schon dunkel, ausser
einigen Käutzchen stört hier niemand die Stille.
Schneeberg-Urmatt
Am nächsten Morgen hat es zwar aufgehört zu regnen, aber alles ist in Nebel, bzw. Wolken gehüllt. Nach dem obligatorischen Frühstück mit Müsli geht es den Weg wieder bis zur Abzweigung der GR53 zurück, dieser folgt man dann hangaufwärts bis kurz vor den Gipfel. Dort geht ein Stichweg hoch auf das Plateau, aber bei dem Wetter habe ich mir das erspart. Der Weg führt den Hang wieder herunter, die Markierung lässt teilweise etwas zu wünschen übrig. Nach einiger Zeit quert man einen kleinen Bach, der Weg verläuft kurz danach dann fast im Bachbett, eine ziemlich feuchte Angelegenheit. An dem Maison forestière Nideck sprudelt eine Quelle in zwei Steinbecken, der Hofhund beschwert sich durch lautes Bellen über den frühmorgenlichen Besuch. Ein großes Schild weisst den Weg zur Burgruine und zum Wasserfall, die GR53 nimmt den Weg überhalb des Baches, ich folgen den Schilder nach den Hang runter. Die Schlucht wird immer enger, nach 10 min. stehe ich auf dem mit Geländer gesicherten Felsen, der Bach rauscht mit lautem Getöse 20m in die Tiefe. Hier trifft man auch wieder auf die Markierung rotes Rechteck. Mittlerweile hat die Sonne die Wolken etwas vertrieben, der Ausblick in die Schlucht mit den Felswänden entschädigt etwas für das vorangegange Suddelwetter. Der Weg geht im Zickzack an der linken Seite am Fels vorbei runter in die Schlucht und verläuft weiter neben dem Bach bis zur Straße. Dieser folgt man dann talwärts am Campingplatz und an der Refuge Luttenbach vorbei nach Oberhaslach (rotes Dreieck). In Oberhaslach geht man vor dem Restaurant Nideck rechts die Straße runter, die GR531 (blaues Rechteck) führt direkt zum Bahnhof von Urmatt.