la Cure-Auberge "La Guientte"

Diesmal geht es mit dem Nacht-ICE und dem IR über Basel nach Nyon und dort erst mit dem Bus und dann mit der NSTCM-Bahn nach la Cure, dem Endpunkt der Tour Plateaux du Jura.
In la Cure nimmt man die Straße nach Lamoura, nach ca. 1km geht die GR9 links ab, erst über eine Skipiste, dann im Wald hoch Richtung Montagnes des Tuffes zum Belvedére des Dappes mit Blick auf den zweithöchsten Juraberg der Schweiz, la Dôle. Nachdem eine weiter Skipiste gequert ist, geht es wieder in den Wald hinein, nach ca. 2km trifft die GR9 auf eine asphaltierte Forstpiste. Dieser folgt man ca 3km, alternativ kann man die GR9 laufen, sie verlässt die Forststraße nach einiger Zeit und führt in einem Bogen über das Chalet de la Fresse und den Crêt Pela wieder zur Straße zurück. An dieser Kreuzung geht der Weg links ab und führt über Weideland und durch Wald zur Straße oberhalb Mijoux. Ab hier folgt man der Variante GR9 B, die GR9 führt über den Jurahauptkamm nach Lelex.

Jura-Hauptkamm

Es geht ein Stück auf der Straße lang und dann wieder steil den Berg hinauf. Auf der Kuppe knickt der Weg links ab und geht den Hang entlang. Auf einer Lichtung verliere ich dann die Markierung und halte mich rechts auf dem Feldweg, der auf die D 292 führt. Dieser folgt man bis zur nächsten Kreuzung und geht links Richtung Bellecombe. Die Commune besteht hauptsächtlich aus Aussiedlerhöfen und Refuges. Hier trifft man wieder auf die GR9, es fängt 2km vor dem Ziel an zu regnen.
Die Auberge "La Guientte" dient als als Unterkunft, durch eine Geburtstagsfeier ist sie reichlich voll. Zu Essen gibt es erst einen Salat, dann Truthahn mit Kartoffelgratin und Gemüse, sowie die obligatorische plateau du fromage. Bei der tarte aux fruits fange ich dann an zu schwächeln.


Auberge "La Guientte"-Chalet de Gralet

Pont des Pierres

Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück weiter. Das Wetter hat sich etwas gebessert, teilweise kommt blauer Himmel zum Vorschein. Die GR9 führt weiter auf dem Feldweg Richtung Süwesten, nach 2km kann man entweder weiter die GR9 oder einen GRP zum Borne au Lion laufen. Der Weg geht über Weiden, die Kühe stellen sich offensichtlich mit Vorliebe genau auf den eigentlichen Weg, um dann im letzten Augenblick doch zur Seite zu gehen. Am Borne au Lion trifft man wieder auf die Markierung. Es geht auf einem ziemlich matschigen Weg 5km durch den Wald bis man auf eine Straße trifft. Die GR9 knickt links ab und folgt 1km der Straße. An einer Wegkreuzung geht es nochmals links ab, der Forstweg führt 2km durch den Wald bis man erneut auf eine Straße trifft. Diese führt von Giron nach Champfromier. Hier verlasse ich die GR9 und gehe die Straße nach Champfromier herunter ins Tal. Im Ort hat ein Supermarche geöffnet, der Proviant wird um Obst und Getränke ergänzt.
Es geht weiter auf der Straße nach Montanges und dort dann zum tiefsten Punkt der Tour, der Pont de Pierres. Die Valserine hat sich in der Schlucht tief eingegraben, hinter der Brücke laden Bänke zur Mittagsrast ein.

Chalet de Gralet

Der Weg führt über Mulaz nach Confort. Ab hier geht es in Serpentinen auf der D16 650m Höhenmeter nach Menthieres hoch, einer Ansammlung aus Wintersporthotel, Bar und Liften. Eine Variante der GR Balcon du Léman (GR BL) führt hinauf auf dem Hauptkamm. An der Alm La Pontuille hat man den Aufstieg hinter sich, es geht auf einem schmalen Pfad durch dichten Wald entlang dem Kamm. Nach gut 1 1/2h ist das Chalet de Gralet erreicht. Ein Kompanie französischer Gebirgsjäger hat sich in der Hütte eingerichtet, der Bullerofen glüht vor sich hin, ich finde in dem Zimmer unter dem Dach meinen Schlafplatz. Eine Stunde nach meiner Ankunft ziehen Wolken über den Kamm, eine halbe Stunde lang regnet und stürmt es, was die Wolken hergeben.


Chalet de Gralet-La Vattay

Morgens verlasse ich um 6:00 die Hütte, der Rest schläft noch tief. Das Wetter hat sich beruhigt, über dem Genfer See hängen noch Wolken, die Fernsicht lässt leider sehr zu wünschen übrig, dafür gibt es einen farbenfrohen Sonnenaufgang.

Genfer See

Die GR Balcon du Léman (GR BL) geht immer auf dem Kamm entlang über den Reculet zum höchsten Gipfel des Jura-Massivs, dem Crêt de la Neige. Der Gipfel ist stark zerklüftet und mit Legföhren bewachsen. Der Abstieg zum Col de la Crozet erfolgt auf einem steinigen Pfad. Die Gegend ist leider mit Skiliften verziehrt. Die GR BL geht 200 Höhenmeter hinauf zum Colomby de Gex und zum Mont Rond. Anschließend erfolgt der Abstieg zum Col de la Faucille, dem Grenzübergang zur Schweiz und nach Mijoux. Dort stellt sich raus, das die in der Karte eingezeichnete Gîte nicht existiert, die zweite ist völlig verlassen.
Nachdem ich 1 1/2h auf den Besitzer gewartet habe, wird mir die Sache zu dumm und laufe die 350m Höhenmeter zum Col de la Faucille wieder hoch. Dann geht es wieder auf der GR BL Richtung Croix de la Norte-Dame des Neiges und nach La Vattay. Dort geht die GR BL rechts Richtung Schweizer Grenze. An dem Waldrand suche ich mir einen Platz zum Übernachten. Es fängt nachts wieder an zu regnen, die Tannen und der Biwaksack sorgen dafür, das es nicht nass wird.


La Vattay-St. Cergue

La Dôle Es geht auf dem Fahrweg weiter, der Weg knickt vor dem zweiten Gehöft ab, die GR BL geht geradeaus über die bestens gesicherte EG-Außengrenze (1 Grenzstein in der Wiese). Leider sind hier die Markierungen nicht sehr übig. Man geht ein kurzes Stück nach rechts auf dem Asphaltweg, dann vor der Kuppe links durch das Gatter, nach ca. 500m geht es dann wieder auf einem schmalen Pfad weiter. Der Pfad führt stetig den Hang hinauf, ab ca. 1500m Höhe laufe ich in den Wolken. Von dem Gipfel der Dôle sehe ich so gut wie nichts, durch die Wolken huscht ein ganzen Rudel Gemsen fort, das Radom der Schweizer Flugsicherung kann man auch nur erahnen. Der Abstieg erfolgt durch Weideland, 2km vor St. Cergue fängt es wieder an zu regnen. Die NSTCM-Bahn kommt 5 min nach meiner Ankunft am Bahnhof, eine halbe Stunde später bin ich im Nyon, wo das Wetter deutlich angenehmer ist.