Zum Abgleich von Endstufen benötigt man Leistungsabschwächer, die als
Neugeräte in der Regel mehrere 100 Euro kosten, bzw. auch auf dem
Surplus-Markt noch ihren Preis haben. Auf den Flohmärkten tauchen
teilweise die entsprechenden Lastwiderstände (hier RFP-50-17AMZ) zu wirklich
bezahlbaren Preisen auf. Zusammen mit 2 N-Buchsen für Semi-Rigid-Kabel und
einem Kühlkörper mit Gehäuse lässt sich ein entsprechend hochwertiger
Abschwächer selber herstellen. Benötigt wird nur noch ein ca
4x4cm grosses Messingblech und zwei Schrauben M4.
Der Flansch hat Bohrungen für M3-Schrauben, ich habe diese soweit aufgebohrt,
das M4-Schrauben zur Befestigung benutzt werden können.
Da das Substrat aus BeO besteht und dieses krebserregend ist, muss jede
mechanische Beschädigung des Widerstandes vermieden werden
- In den Kühlkörper werden 2 Löcher mit 3,2mm gebohrt
- In die Löcher werden Gewinde M4 geschnitten
- In das Messingblech werden die beiden Bohrungen für die Schrauben gebohrt
- Für den Widerstand wird ein rechteckiger Ausschnitt in das Messungblech gefeilt
- Ablängen des Semi-Rigid-Kabel
- Montage aller Bauteile, den Widerstand mit etwas Wärmepaste versehen
- Die Schrauben nicht anziehen, weil erst der Aussenleiter mit dem Messingblech verlötet wird
- Schrauben anziehen
- Innenleiter mit Fahnen vom Widerstand verlöten
Die Kontrolle erfolgte mit Hilfe eines 2GHz-Messsenders und einem Spektrumanalyser, die blaue Kurve ist die Rückflussdämpfung (S11), die rote Kurve die Durchgangsdämpfung (S21).
Widerstand und Messingblech |
Fertig montierter Abschwächer |
Rückflußdämpfung und Durchgangsdämpfung bis 2 GHz |